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Schubert - Sicherheit und Risiko, Band 3

Pit Schubert

Sicherheit und Risiko
in Fels und Eis, Band 3

2006, Rother, ISBN 3-7633-6031-X, 224 Seiten

Verlagsinformation:

Jetzt ist er da: der lang erwartete dritte Band von Pit Schuberts Klassiker-Reihe "Sicherheit und Risiko in Fels und Eis". Die Lektüre der ersten beiden Bände hat sicher schon viele Bergsteiger und Kletterer vor fatalen Fehlern bewahrt, für die andere zuvor mit ihrer Gesundheit oder gar mit dem Leben bezahlen mussten. Dass die beiden ersten Bände bereits in mehreren Auflagen gedruckt und in mehrere Sprachen übersetzt wurden, zeigt welche Informations- und Wissenslücke Pit Schubert zu schließen vermochte.
Alles ist möglich – aber auch wirklich alles. Der neue Band 3 enthält wieder Unfälle und kuriose Begebenheiten, die einem nicht einmal im Traum einfallen könnten. Nur das Leben, die Praxis, kann dergleichen hervorbringen. Das Kredo Schuberts: Wenn die Unfälle nun schon mal passiert sind, müssen sie sich ja nicht unbedingt auch noch wiederholen; wenn also Unfälle bekannt gemacht werden, können andere daraus lernen, und weitere Unfälle der gleichen Art vermieden werden. Anderl Heckmair sagte einmal ein kluges Wort: "Fehler macht jeder – die Dummen wiederholen die Fehler." Dies heißt nichts anderes, als dass die Menschheit dumm wäre, würde sie nicht aus den Fehlern anderer lernen. Schließlich ist die viel gepriesene Erfahrung am Berg nichts anderes als die Erkenntnis – nicht selten eine bittere – es nicht so, sondern anders machen zu müssen.
Mit dem neuen Band 3 ist wieder ein ungemein spannend zu lesendes wie auch lehrreiches Kompendium aus dem Erfahrungsschatz der Unfallforschung entstanden. Darüber hinaus enthält der neue Band auch ein umfangreiches Kapitel über Unfälle, die vor Gericht gelandet sind. So erfährt der Leser, wie typische Fälle – in die er hoffentlich nie verwickelt wird – juristisch enden können.
Die Ausrüstung kommt dieses Mal nicht zu kurz. Der daran Interessierte – und welcher Bergsteiger und Kletterer möchte nicht wissen, was sein Seil, die Karabiner, die Steigeisen usw. halten (?) – erfährt das Wichtigste in komprimierter Form. Der Leser braucht keine schwerverständlichen Normentexte studieren. Er findet alle Materialprüfungen bildlich und somit leichtverständlich dargestellt.
Pit Schubert war über 32 Jahre Leiter des DAV-Sicherheitskreises und während dieser Zeit auch Vertreter des DAV in den Normengremien. Zuvor war der Extrembergsteiger und Kletterer eineinhalb Jahrzehnte in der Luft- und Raumfahrt tätig. Von dort brachte er das technische Wissen mit, die Ausrüstung nach neuesten Erkenntnissen zu untersuchen und Mängel aufzudecken. Mit seiner jahrzehntelangen Forschungsarbeit auf dem Gebiet der alpinen Sicherheit hat er wie kein anderer die Entwicklung der Bergsteigerausrüstung und -technik über vier Jahrzehnte geprägt und entscheidend dazu beigetragen, dass der Risikosport Bergsteigen, Fels- und Eisklettern heute sicherer ist denn je zuvor.


Kommentar:

Pit Schubert hält, was er verspricht

Auch Band 3 seiner Sicherheitstrilogie liest sich spannend, zum Teil amüsant, immer aber mit dem Hintergedanken, dass man vielleicht selbst schon den einen oder anderen beschriebenen Fehler begangen hat. Breiten Raum nimmt diesmal der Status Quo der richtigen Ausrüstung ein: Was entspricht heute noch den (Sicherheits-)Normen, welchen Techniken und Materialen kann man vertrauen, von welchen sollte man die Finger lassen? Fragen wie "Können Seile noch reißen?" oder "Haften Erfahrene automatisch für Unfälle?" beantwortet Pit Schubert mit bewährter Kompetenz, aber auch Lebendigkeit und Anschaulichkeit. Apropos: Grausliche Bilder wird man im Band III weniger finden, dafür aber mehr Grafiken und Anschauungsmaterial.


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Zum Autor:

Pit Schubert, Jahrgang 1935, ist Gründer des Sicherheitskreises des Deutschen Alpenvereins (DAV), dessen Leiter er bis 2000 war. Der Extrembergsteiger und -kletterer nahm an vier Expeditionen teil, an zweien davon als deren Leiter. Ihm gelangen mehr als drei Dutzend Erstbegehungen. Pit Schubert zählt zu den ersten Deutschen, die alle drei großen Nordwände der Alpen durchstiegen haben. Als Maschinenbau-Ingenieur (Dipl.-Ing. FH) war er eineinhalb Jahrzehnte in der Luft- und Raumfahrtindustrie tätig. Der hohe technische Standard dort war ihm Anlass, die Ende der sechziger Jahre veraltete Sicherheit der Bergsteigerausrüstung auf Verbesserungsmöglichkeiten hin zu untersuchen. Man stelle sich vor: Zu dieser Zeit landeten die ersten Menschen auf dem Mond – und wir benutzten noch immer Eispickel mit Holzschaft, die schon bei geringer Belastung brachen.