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Whymper: Matterhorn

Edward Whymper

Matterhorn

Der lange Weg auf den Gipfel

2005, AS-Verlag, ISBN 3-909111-14-9, 288 Seiten

Verlagsinformation:

Das Matterhorn ist nicht nur der berühmteste Gipfel, sondern auch ein weltweit bekanntes Wahrzeichen der Schweiz. Seine Ersteigung ist der größte Wunsch zahlreicher Bergsteiger. Rund 3000 von ihnen erreichen jeden Sommer über den Hörnligrat, den leichtesten Weg, den Gipfel. Die dramatische Erstbesteigung durch Whymper und seine Gefährten am 14. Juli 1865 – nach allein sieben erfolglosen Versuchen durch ihn selbst und zahllose andere – ist eine der spannendsten Episoden, welche die Alpingeschichte zu bieten hat. Der Engländer Edward Whymper und der Italiener Luigi Carrel lieferten sich einen harten Konkurrenzkampf um die Ehre, als Erster
auf dem Matterhorn zu stehen. Whymper bezahlte seinen Gipfelsieg mit der Tragödie im Abstieg, die vier seiner Begleiter das Leben kostete und im Nachhinein zu bösen Anschuldigungen und gerichtlichen Untersuchungen führte.

Die Ausgabe stellt Edward Whympers Matterhorn-Erlebnisse aus seinem berühmtesten Werk "Scrambles amongst the Alps" zusammen und ist mit den Holzschnitten des Autors illustriert. In seiner Einführung deckt Sylvain Jouty, der Experte für das Matterhorn, die Hintergründe der Erstbesteigung auf, hinterfragt die Beschreibungen Whympers kritisch, beleuchtet offene Fragen und stellt seine Besteigung in den alpinhistorischen Gesamtzusammenhang. Nicht zuletzt begann mit dem Unfall, der das Matterhorn und Zermatt in die Schlagzeilen brachte, das touristische Zeitalter in den Alpen.


Kommentar:

Fundgrube für Nostalgiker

Dieses auf "Scrambles amongst the Alps" basierende Buch belebt einen Klassiker der Alpenliteratur: Spannend, mitreißend und ausgezeichnet übersetzt schildert E. Whymper seine Versuche, das Matterhorn als erster zu besteigen. Whympers "Berg- und Gletscherfahrten" gehören aber nicht nur auf Grund der Matterhorn-Besteigung zu den bekanntesten Erzählungen der Alpengeschichte, sondern vor allem des alpingeschichtlichen Hintergrundes wegen. Whympers Erzählungen liefern - und das gehört wohl zu den kostbarsten Ingredienzien des Buches - einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt, die Beweggründe, die Absichten der Bergsteiger des "Goldenen Zeitalters" von vor 140 Jahren. Aber auch die fast wissenschaftliche Beschreibung des damaligen Know-Hows, des Umgangs mit Seil und Pickel, der Bewältigung mit den damals noch unbekannten Problemen Gletscher und Steilfelsen, dazu die zahlreichen Originalillustrationen - beeindruckende künstlerische Zeugnisse wie auch Dokumente der Alpenerschließung -, all das macht Whympers Buch zu einer reichhaltigen Fundgrube für Nostalgiker.


Zum Autor:

Edward Whymper, 1840 bis 1911, ist eine der herausragenden Gestalten der Alpingeschichte und machte sich durch Erstbegehungen im Mont-Blanc-Gebiet und im Wallis einen Namen. Er besuchte Grönland, war in den Anden unter anderem mit den Erstbesteigungen des Chimborasso und des Cotopaxi erfolgreich und auch in den kanadischen Bergen aktiv.