Verlagsinformation:
Das
Matterhorn ist nicht nur der berühmteste Gipfel, sondern auch ein
weltweit bekanntes Wahrzeichen der Schweiz. Seine Ersteigung ist der größte
Wunsch zahlreicher Bergsteiger. Rund 3000 von ihnen erreichen jeden Sommer
über den Hörnligrat, den leichtesten Weg, den Gipfel. Die dramatische
Erstbesteigung durch Whymper und seine Gefährten am 14. Juli 1865
– nach allein sieben erfolglosen Versuchen durch ihn selbst und zahllose
andere – ist eine der spannendsten Episoden, welche die Alpingeschichte
zu bieten hat. Der Engländer Edward Whymper und der Italiener Luigi
Carrel lieferten sich einen harten Konkurrenzkampf um die Ehre, als Erster
auf dem Matterhorn zu stehen. Whymper bezahlte seinen Gipfelsieg mit der
Tragödie im Abstieg, die vier seiner Begleiter das Leben kostete
und im Nachhinein zu bösen Anschuldigungen und gerichtlichen Untersuchungen
führte.
Die
Ausgabe stellt Edward Whympers Matterhorn-Erlebnisse aus seinem berühmtesten
Werk "Scrambles amongst the Alps" zusammen und ist mit den Holzschnitten
des Autors illustriert. In seiner Einführung deckt Sylvain Jouty,
der Experte für das Matterhorn, die Hintergründe der Erstbesteigung
auf, hinterfragt die Beschreibungen Whympers kritisch, beleuchtet offene
Fragen und stellt seine Besteigung in den alpinhistorischen Gesamtzusammenhang.
Nicht zuletzt begann mit dem Unfall, der das Matterhorn und Zermatt in
die Schlagzeilen brachte, das touristische Zeitalter in den Alpen.
Kommentar:
Fundgrube
für Nostalgiker
Dieses
auf "Scrambles amongst the Alps" basierende Buch belebt einen
Klassiker der Alpenliteratur: Spannend, mitreißend und ausgezeichnet
übersetzt schildert E. Whymper seine Versuche, das Matterhorn als
erster zu besteigen. Whympers "Berg- und Gletscherfahrten" gehören
aber nicht nur auf Grund der Matterhorn-Besteigung zu den bekanntesten
Erzählungen der Alpengeschichte, sondern vor allem des alpingeschichtlichen
Hintergrundes wegen. Whympers Erzählungen liefern - und das gehört
wohl zu den kostbarsten Ingredienzien des Buches - einen Einblick in die
Gedanken- und Gefühlswelt, die Beweggründe, die Absichten der
Bergsteiger des "Goldenen Zeitalters" von vor 140 Jahren. Aber
auch die fast wissenschaftliche Beschreibung des damaligen Know-Hows,
des Umgangs mit Seil und Pickel, der Bewältigung mit den damals noch
unbekannten Problemen Gletscher und Steilfelsen, dazu die zahlreichen
Originalillustrationen - beeindruckende künstlerische Zeugnisse wie
auch Dokumente der Alpenerschließung -, all das macht Whympers Buch
zu einer reichhaltigen Fundgrube für Nostalgiker.
Zum
Autor:
Edward
Whymper, 1840 bis 1911, ist eine der herausragenden Gestalten der
Alpingeschichte und machte sich durch Erstbegehungen im Mont-Blanc-Gebiet
und im Wallis einen Namen. Er besuchte Grönland, war in den Anden
unter anderem mit den Erstbesteigungen des Chimborasso und des Cotopaxi
erfolgreich und auch in den kanadischen Bergen aktiv.
|