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Goldwäscher und Wetterwarte

Hoher Sonnblick

Hohe Tauern, Goldberggruppe, 3.105 m, August 2003

Hoher Sonnblick

Text/Bilder: Thomas Rambauske

Intro

Das Raurisertal - eine Geschichte für sich. Wurde in früheren Zeiten in diesem Tal noch Gold abgebaut, waren es die Geschäftsmänner des Mittelalters, die Säumer, die das Raurisertal als Hauptroute über die Alpen auserkoren, war es Ignaz Rojacher, der den Bergbau und das erste Wetterobservatorium Europas am Sonnblick erbaute, und sind es heute Alpinisten und Erholungsuchende, die im Raurisertal im Überfluss finden, was sie suchen.
Die alpine Hauptattraktion des Rauriser Tales ist natürlich der Hohe Sonnblick mit seinem Wetter-Observatorium. Den Aufstieg säumen Reste alter Bergbau- und Goldgräbertätigkeit. Wasserfälle, der geradlinige Gipfelgrat, glitzernde Gletscher und gastfreundliche Einkehrstationen sorgen für eine abwechslungsreiche Tagestour.

Anfahrt & Aufstieg

Naturfreundehaus Kolm-Saigurn (1.596 m) – Schutzhütte "Neubau" (2.176 m) – Rojacher Hütte (2.719 m) - Hoher Sonnblick (Zittelhaus, 3.105 m)

HU 1.450 m / GZ 4½–5 Stunden

NOch ist's gemütlich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Rojacher Hütte
Die kleine, aber feine Rojacher Hütte

Den Startpunkt erreicht man über Matrei - Rauris - Kolm-Saigurn, wo am Parkplatz Lenz Anger (Parkgebühr) die Bergschuhe die Aufgabe der Reifen übernehmen. Nach 15 Minuten beim Naturfreundehaus Kolm-Saigurn, wo eine Übernachtung anzuraten ist, wenn man im Schutzhütte Neubau keinen freien Schlafplatz ergattert hat. An schönen Sommer-Wochenenden straft die Antwort der Neubau-Wirte "Mia san vui!" (= wir sind voll) die Kurzentschlossenen. Aber was soll's, das Essen mundet auch im Naturfreundehaus Kolm-Saigurn ausgezeichnet, Matratze ist Matratze und die paar Höhenmeter mehr am nächsten Tag ...

... hängen sich ordentlich an. Zuerst hübsch auf markiertem Waldweg bis zum "Barbarafall", einem immer rauschenden Wasserschauspiel. Dann stets bergauf, bergauf, bergauf in westlicher Richtung zum so genannten "Radhaus", dem ehemaligen Wasserantriebs-Maschinenhaus für den 1.500 m langen Schrägaufzug, der zu Zeiten des Goldabbaus verwendet wurde.

Das Radhaus
Reste früherer Goldgräbertätigkeiten

Nach einer Stunde Pause im Naturfreundehaus "Neubau" (2.176 m). Hier die Wegkreuzung zum Knappenhaus, Niedersachsenhaus und zur Fraganter Scharte. Ein alter Stolleneingang und eine Info-Tafel erinnern an Goldgräberzeiten. Ein steiniger, aber in weiten Serpentinen angelegter Steig führt zur kleinen, aber feinen Rojacher Hütte (etwa 3 Stunden von Kolm-Saigurn, 9 Schlafplätze, bewirtschaftet). Bierchen und fulminanter Panorama-Blick.
Nun wird's anstrengend. Weiter in mäßig schwieriger Blockkletterei über den Südostgrat bis fast unterhalb des Sonnblickgipfels. Ausgesetzte Stellen sind per Steigbügeln gesichert.Einige wenige ausgesetzte Stellen sind mit Steigbügeln, Stiften und Leitern gesichert. Das letzte Stück des Grates kann entweder weiter geklettert oder links über ein kurzes, aber spaltenloses Büßereis-Feld umgangen werden. Schließlich über Schnee und Schutt zum Sonnblick-Gipfel mit Zittelhaus und der meteorologischen Station (Historie siehe unten).

Zittelhaus und Sonnblick
Zittelhaus und Sonnblick-Gipfel mit der Wetterwarte

Abstieg

w.o.

HU 1.450 m / GZ 3-3½ Stunden

Abstieg wie oben


Schwierigkeiten:
Der Grat verlangt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, die gesamte Tour Kondition.
Höhenmeter: Etwa 1.550 m in Auf- und Abstieg
Gesamtgehzeit: ca. 7½–8½ Stunden
Beste Jahreszeit: Sommer bis Herbst
Kinder: Nicht geeignet
Hund und Katz': Nicht geeignet
Ausrüstung: Pack-Checkliste >>>
Einkehrmöglichkeiten:

Naturfreundehaus Kolm-Saigurn
Neubau
(Übernachtung rechtzeitig vorreservieren!)
Rojacher Hütte
Zittelhaus

Karte: AV "Sonnblick", Nr. 42, 1:25.000
Internet:

Sonnblick-Verein