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1.550 Höhenmeter zum Glück
Frohnbachgraben – Schneeberg

Frohnbachgraben

Skitour, Wiener Hausberge, Februar 2013; Text: Lukas Letz, Bilder: © Peter Migl

Der längste Anstieg auf den Schneeberg ist gleichermaßen reizvoll wie unbekannt. Nur selten verirren sich Tourengeher auf diese eher unbekannte Seite des Schneebergs, doch wer einmal Gelegenheit hat, dorthin zu kommen, wird sicherlich öfters vorbeischauen. Der Frohnbachgraben bietet nämlich alles, wasein SchneebergTourengeherherz höher schlagen lässt. Eine gemütliche Forststraße, der man sozusagen als Warmup ca. eine Stunde lang folgt, dann der eigentliche Graben, ordentlich steilund gute 700 Höhenmeter langbis zur Kremplhütte, wo ein Stop obligatorisch ist. Schließlich hat man noch die Qual der Wahl, welchen Weg man begehen möchte, um dem Schneeberg aufs Haupt zu steigen: Schneegraben, Wurzengraben oder doch über den Schauerstein. Insgesamt kommt man auf 1.550 Höhenmeter, was die größte Höhendifferenz in den niederösterreichischen Bergen ergibt. Wer es bis hierhin geschafft hat, kann sich auf eine sehr, sehr lange und lohnende Abfahrt freuen.

Aufstiegsroute

Ausgangspunkt ist die erste Brücke über die Schwarza im Höllental, 2 km nördlich des Weichtalhauses.
Vom Parkplatz neben der Brücke über die Straße und dort entlang der gemütlichen Forststraße immer tiefer in das Tal hinein. Man folgt der Straße bis auf ca. 700 Meter und steigt dann etwa 100 Höhenmeter durch den Wald auf, bevor man wieder auf die Straße stößt. Dieser folgt man dann noch einige Minuten, Aufstiegbis man den eigentlichen Graben erreicht. Von hier aus geht es in steilen Spitzkehren bergwärts (Vorsicht bei Vereisung, dann ist es ratsam, entweder Harscheisen zu montieren oder gleich mit Steigeisen aufzusteigen!). Auf der linken Seite (im Aufstieg) runden die Frohnbachwände das Ambiente ab, rechterhand steiler Wald. Am Schluss des Grabens quert man nach rechts aus dem Graben hinaus und steigt die letzten 100 Höhenmeter zur Heinrich Krempel-Hütte hinauf. Jetzt hat man das Gröbste geschafft und kann sich kurz bei der berühmten Hütte ausrasten. Wenn man dann noch genügend Kraft findet, sollte man sich entscheiden, zwischen Schneegraben, Wurzengraben oder Schauerstein, je nach Verhältnissen und Motivation, wobei der Aufstieg über den Schauerstein sicherlich der gemütlichste ist. Nach 1.550 Höhenmetern steht man dann auf dem Gipfel des Schneebergs und kann sich auf eine unvergessliche Abfahrt freuen.

Panorama

Abfahrt

Schneegraben, Wurzengraben + Varianten bis zur Kremplhütte, von dort wie Aufstieg

Weitere Bilder

Frohnbachgraben Panorama Fischerhütte Abfahrt Sonnenuntergang
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Lexikon: Der Schneeberg

Das markante Bergmassiv aus Wettersteinkalk mit mehreren Gipfeln zwischen 1.800 und 2.076 m hat steile Bergflanken auf drei Seiten und bildet mit der westlich gelegenen Rax (2.007 m) – getrennt durch das tiefe Höllental – eine geologische Einheit. Der Hochschneeberg weist einen Doppelgipfel auf: Ein sanfter Kamm verbindet das weiter südwestlich gelegene Klosterwappen mit dem Kaiserstein (2.061 m) unmittelbar oberhalb der Fischerhütte. Die stark gegliederte, verkarstete Hochfläche versorgt seit 1873 über die 120 km lange I. Wiener Hochquellenwasserleitung die österreichische Hauptstadt mit dem besten Trinkwasser der Welt.
Quelle: Wikipedia (mehr erfahren >>>)

Ausgangspunkt:
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Route:
Höllental, 2 km nach Weichtalhaus (Talort: Hirschwang) – Frohnbachgraben – Heinrich Krempel-Hütte – Wurzengraben oder Schneegraben oder Schauerstein – Klosterwappen (Hochschneeberg, 2.076 m)
Gesamthöhenmeter:
Pfeil up Pfeil down 1.550
Gesamtgehzeit (in Stunden):
Pfeil up Pfeil down ca. 4–5
Lawinen:
Man trifft sehr selten auf ideale Verhältnisse, der Graben ist stark lawinengefährdet. Der Aufstieg verlangt eine gute Kondition sowie ein gutes Gespür für die Verhältnisse.
Ausrüstung:
Einkehrmöglichkeiten:
Keine
Karte:
Freytag & berndt "Wiener Hausberge"

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