www.BergNews.com
www.bergnews.com www.bergnews.com

Ein erdiges Erlebnis!
Barfuß durchs Taffatal

Barfuss

Wanderung, Waldviertel, 2015
Text/Bilder: © Thomas Rambauske & Carola Schreiner-Walter

Eine wenig begangene, aber sehr erfrischende und familiengerechte Tour führt von Horn durch das Taffatal bis Rosenburg mit der gleichnamigen Burg. Manche Wegstrecken erlauben es sogar, dass man sie bloßfüßig begeht – ein besonderes und im wahrsten Sinne des Wortes erdiges Erlebnis!

Die Route

Das Auto wird am besten am Bahnhof von Horn abgestellt. Von hier folgen wir der Bahnstraße bis zum Ahornweg, dort links in die Wiener Straße und dem Thaya-Kamp-Weg zu einer Kläranlage , wo das Taffatal beginnt. Die Taffa ist ein Nebenfluss des Kamp, der das westliche Horner Becken und die daran im Westen anschließende Wild entwässert. Der Name "Taffa" leitet sich von slawisch "Dabina" ab, was so viel wie „Schluchtbach“ bedeutet. Die Taffa mündet in Rosenburg in den Kamp.
Gleich nach der Kläranlage tuachen wir erstmals in kühlen Wald ein. Da der Weg fast gänzlich schattig und feucht ist, eignet er sich bestens für heiße Sommertage. Allein die stellenweise auftretenden Gelsen vergällen uns ein wenig das Vergnügen (Gelsenspray mitnehmen!.
Am Weg immer wieder Rastbankerl, nette Ufer- und nette Waldpromenaden. Neben der Taffa aufragende Felsen sind besonders bei Boulderern beliebt, manche haben sich sogar zu regelrechten Hotspots entwickelt. Im rostbraunen Wasser der Taffa tummeln sich Fische und Blaue Libellen, was beweist, dass das Gewässer gesund ist.

Taffa

Immer wieder überschreiten wir den Fluss auf Brücken, Glockenblumebis wir zu einer Lichtung gelangen, wo wir auf die Idee kommen, uns die Schuhe auszuziehen und barfüßig weiterzugehen. Barfußgehen soll ja wahre Wunder wirken, was die Gesundheit angeht. Rund 140.000 Nerven enden in unseren Fußsohlen. Diese werden beim Barfußgehen stimuliert, was sich positiv auf unseren gesamten Körper auswirkt. Durchblutungsförderung und Sinnesschulung sind nur zwei der vielen positiven Aspekte. Barfußgehen macht warme und schöne Füße, verhindert verhindert Senk- und Spreizfußbildung sowie Krampfandern und Venenleiden, härtet gegen Erkältigungen ab, daneben sorgt es durch die Ausschüttung von Endorphinen für weniger Angst und Depression, für besseren Schlaf und erdet im wahrsten Sinn des Wortes. "Denn nur wer barfuß auf Naturboden steht oder geht, hat eine wirkliche Verbindung mit der Erdoberfläche. Es ist die einfachste Art, negative Spannung an die Erde abzugeben und im Gegenzug positive Energie von der Erde aufzunehmen", behauptet jedenfalls die Website http://dasbarfussexperiment.com. Und Barfußgehen entschleunigt, weil man dazu angehalten wird, vorsichtiger, bedachtsamer, aufmerksamer, also langsamer zu marschieren.

Wiese

Immer in Hörnähe des Baches watscheln wir also nacktfüßig über kleine Kudppen; warmes Wiesengras wechselt mit kalt-feuchter Erde, lehmiger Sand mit Wurzelwerk – ein sinnliches Erlebniss für Barfuß-Einsteiger. Der Weg wie geschaffen fürs schuhlose Gehen – keine Steine, Scherben oder Schiefer, nur die frisch gemähten Wiesen sticheln und stacheln ein wenig, sonst nur Vergnügen.
Bei einer Straße, vor der man aber gleich wieder nach rechts abzweigt, beschuhen wir uns wieder und folgen einem Weg bis zur Elisabeth-Kapelle (1908 errichtet). Bis Rosenburg mit seiner über dem Ort thronenden Burg ist es nun nicht mehr weit.

Rosenburg

Die ursprüngliche Burg aus dem 12. Jahrhundert war Teil der babenbergischen Befestigungskette, in der Renaissance bekam sie ihr endgültiges, bis heute bewahrte Antlitz mit dem größten Turnierhof Mitteleuropas. Zu sehen gibt es Armbrust, Ritterrüstung, Kanonen … und im Sommer Shakespeare-Festspiele. Besonders spektakulär sind die Greifvogelvorführungen der Falkner. Im angrenzenden Wald wurde für die jüngere Generation ein Hochseil-Klettergarten angelegt.
Beim Bahnhof steigen wir in die Bahn Richtung Horn zurück.


Ausgangspunkt:
Route:
Bahnhof Horn – Taffatal – Rosenburg – Bahnhof – Rückfahrt mit der Kamptalbahn
Gesamthöhenmeter:
Pfeil up Pfeil down Keine
Gesamtgehzeit (in Stunden):
Pfeil up Pfeil down ca. 3
Schwierigkeiten:
Keine
Eignung für Kinder:
Sehr gut geeignet
Eignung für Hund & Katz':
Sehr gut geeignet
Ausrüstung:
Einkehrmöglichkeiten:
Unterwegs keine
Karte:
Kompass, WK 203 Waldviertel – Kamptal-Wachau
Hilfreiche Links:

© 2015 www.Bergnews.com