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Everwhite

Veitsch

1981m, Mürztaler Alpen


Intro

Auf der bis knapp unter die 2000-Meter-Marke reichenden Veitsch in der nordöstlichen Steiermark herrscht heutzutage Ruhe und Beschaulichkeit. Und wenn anderswo längst die Rinnen und Wege ausappern, auf der "everwhite" Veitsch geht es immer noch: Ihre Lage zwischen Hochschwabmassiv und Rax-Schneealpen-Zug fördert die lange Haltbarkeit des Schnees, sodass bis in die warme Frühlingszeit noch Skitouren möglich sind.

Aufstieg

Gehöft Teibenbacher (900m) - Rotsohlgraben - Bärental - Bärental-Jagdhütte (1270m) - Gingatzwiese (1720m) - Hohe Veitsch (1981m)

HM ca. 1130m / GZ 3,5-4 Stunden

 

 

Die Veitsch aus dem Bärental aus gesehen

 

Über die Hochfläche dem Gipfel entgegen

In Aschbach zweigt eine befahrbare Straße in den Rotsohlgraben ab, wo wir den PKW beim Gehöft Teibenbacher (Schranken) auf einem kleinen Parkplatz abstellen können.
An einer steinernen Marienstatue vorbei, auf der nicht markierten Straße bis einer beschilderten Umfahrung. Etwas steiler hoch, bis man nach etwa 30 Minuten unvermittelt vor der gewaltigen Westflanke der Veitsch steht - weit, weit entfernt scheint das Gipfelkreuz zu sein. Einen Zaun entlang, bis wir wieder bergab müssen und die eben erkämpfte Höhe wieder verlieren (lästig beim Retourmarsch).

Nun ins Bärental, nach einer Stunde entweder links durch den Wald, um die Forststraße abzukürzen oder die Straße weiter.
Als nächsten Wegpunkt passieren wir die sehr hübsch auf einer Waldlichtung gelegene Bärental-Jagdhütte (1270m).
Der schöne, baumfreie Waldkessel weitet sich immer mehr, zwischen den westlichen Steilrinnen der Bärentaler Wand (befahrbar nur von sehr guten Skifahrern und bei optimaler Schneelage) und der SW-Flanke des Großen Wildkamms östlich aufwärts zur Einsattelung bei der Gingatzwiese (1720m) und südlich weiter zur Veitsch-Hochfläche.
Dort wird man an schönen Tagen nicht alleine bleiben, aus allen Richtungen - von der Rodel, dem Graf Meran Haus, der Brunnalm - strömen sie dem Gipfel zu, Karawanen von Genießern und Wanderern. Entlang des mit Stangen markierten Hochkammes in südwestlicher Richtung zum Hochveitsch-Gipfelkreuz. Die Panoramaschau vom isolierten und nach allen Seiten hin abfallenden Gipfel ist imposant: Rax, Hochschwab, Fischbacher Alpen und Mariazeller Berge mit der Gemeindealpe, Hochwechsel, Stuhleck, Gippel, Göller

Kurz unter dem Gipfel lädt das gemütliche Graf Meran Haus (1836m) zu einer Rast ein.


Das Graf-Meran-Haus

Abfahrt:

Bärental

HM 1200m / GZ 1,5 Stunden

Durch das Bärental zurück.
Diese beliebteste und zugleich leichteste Abfahrt von der Veitschalpe führt den oben beschriebenen Aufstiegsweg zurück. Vom Gipfel entlang des Hochkammes nach NO, geradewegs dem markanten Aufbau des Wildkammes zu und nördlich abwärts zur Einsattelung bei der Gingatzwiese.


Schwierigkeiten/Lawinen:
Bis zur Gingatzwiese keine Markierung!
Bei Nebel ist auf dem Veitsch-Plateau Vorsicht geboten. Die Markierungsstangen liegen weit auseinander und können von Schnee zugedeckt sein.
Nach Neuschneefällen Lawinengefahr im oberen Bereich des Bärentales von der Südwestflanke des Großen Wildkammes.
Beste Jahreszeit: Die Tour ist bis ins Frühjahr möglich.
Gesamtgehzeit: 5-5,5 Stunden
Höhenmeter: etwa 1200m in Auf- und Abstieg
Kinder: Wegen der Länge der Tour eher ungeeignet
Ausrüstung: Pack-Checkliste >>>
Harscheisen auf der Hochfläche von Vorteil!
Einkehrmöglichkeit: Graf Meran Haus, 1836m
Karte: freytag & berndt, WK 041 "Hochschwab, Veitschalpe-Eisenerz, Bruck/Mur", 1:50.000
Informationen:

Die Veitschalpe ist durchlöchert von Stollen, in denen man nach Eisenerz schürfte. Vor etwas mehr als hundert Jahren wurden die Gruben am südlichen und westlichen Fuß des Berges stillgelegt. Noch heute finden sich rund um den Gipfel Spuren früherer Bergbautätigkeit - etwa auf der Rotsohlam oder auf der nördlich gelegenen Sohlenalm, die von Pinggen (= eingestürzte Stollen) geradezu übersät ist.

Internet-Adressen: Graf Meran-Haus