Klappentext:
Eiger-Nordwand
- Inbegriff für Abenteuer und bergsteigerische Herausforderung. In
ihr, auf der "Anderl-Heckmair-Route", maßen und messen
sich noch heute Alpinisten aus aller Welt.
Die Erstbegehung der Eiger-Nordwand machte Anderl Heckmair rund um den
Erdball berühmt. Doch er ist viel mehr als nur der Eiger-Mann.
Heckmair fasziniert vor allem als Mensch, als Persönlichkeit. Trotz
schwierigster Lebensbedingungen, Rückschläge und Tiefs gelang
es ihm mit seiner Philosophie glücklich und voller Energie zu bleiben.
Die Bergvagabundenzeit, extremste Klettereien im legendären VI. Schwierigkeitsgrad,
die Eiger-Nordwand, Reisen und Touren an der Seite seiner großen
Liebe sind die Stationen eines überaus erfüllten Lebens.
Dem Autor gelang ein einfühlsames Portrait des großen Bergführers
und Lebenskünstlers. Ein Buch, das über eine Biografie weit
hinausgeht. Der Lesestoff ist ein Brückenschlag zwischen den Generationen,
ein Stück Alpinismus und Zeitgeschichte, gebündelt im Lebensentwurf
Anderl Heckmairs.
Das Buch macht Mut, Heckmair zu folgen: einfach loszuziehen, sich auf
sich selbst zu verlassen und den Wert des Erlebnisses in den Mittelpunkt
des Geschehens zu stellen!
Pressetext:
Mit
der Erstdurchsteigung der Eiger-Nordwand ist Anderl Heckmair ganz oben
auf der Liste der alpinen Pioniere zu finden. Der heute sechsundneunzigjährige
Bergführer verkörpert als lebende Legende die Werte des großen
klassischen Alpinismus.
Uli Auffermann schreibt in dem reich illustrierten Portrait über
Heckmairs aufregendes Leben, über seine Triumphe am Berg, seine Abenteuer
als Bergvagabund und Weltreisender sowie sein Wirken als Bergführer
und Alpinpädagoge. Im Vordergrund aber steht Anderl Heckmair als
Mensch, als Person mit einem außergewöhnlichen Lebensentwurf.
Ein Lebensentwurf, der auch den Nichtbergsteiger begeistert: mit allen
Sinnen zu genießen, sich immer wieder freimachend von Zwängen
und Normen, den Lebenssinn in abenteuerlichen Herausforderungen, in Begegnungen
mit verschiedensten Menschen, fremden Kulturen und der Natur in ihrer
ganzen Intensität zu finden.
Rund 250
S/W-Abbildungen, viele bisher unveröffentlichte Zeitdokumente, unterstreichen,
was der Text mitteilt: Anderl Heckmair sprüht vor Vitalität
und Lebensfreude, die Lust macht, es ihm gleich zu tun.
Kommentar:
Selten bekommt
man eine Lebensgeschichte zu lesen, die sich spannender und fesselnder
liest als Uli Auffermanns Heckmair-Biografie "Was zählt
ist das Erlebnis". Diese Spannung rührt wohl daher,
dass hier einerseits ein aufregendes Leben im Mittelpunkt steht, andererseits
das Portrait direkt und unverfälscht aus dem Dialog, aus den
Erinnerungen und Memoiren Heckmairs entstand. Uli Auffermann
tritt hinter diese Zeugnisse zurück, lässt Heckmair erzählen
und mit seinen Worten eine unwahrscheinlich dichte Atmosphäre entstehen.
Heckmair "live" sozusagen, ohne nennenswerte Schnitte und Montagen.
Und wenn Auffermann eingreift, dann in verbindender, ungemein flüssiger
und hochinformativer Weise.
Die Spannung
erreicht in der Schilderung der Eiger-Nordwandbesteigung ihren Höhepunkt.
Ich wage zu behaupten, dass dieser alpingeschichtliche Krimi noch
nie so authentisch und umfassend dargestellt wurde, sei es durch die gereifte
Rückschau Heckmairs selbst, sei es aber auch durch die vielen, bislang
unveröffentlichten Bilder. Apropos Bilder: Das Buch strotzt nur so
von fotografischen Zeugnissen - unglaubliche Aufnahmen aus den
Wänden der Alpen, des Himalaya und von Bergsteiger-Aventiuren, die
man so heute nicht mehr erleben kann.
Bei dieser
Biografie spürt man, dass nicht die Mär zählt, die Verzierung
und Verschönerung, sondern das was war und ist, gerade
das macht den Reiz des Buches aus. Man fühlt sich (zurück)versetzt
in eine Zeit des Ur-Alpinismus, des Bergvagabundentums, erliest sich gleichsam
den Hauch jenes Lebensgefühls, das das ERLEBNIS zum Mittelpunkt hat
und dem wir heute so sehnsuchtsvoll nachhecheln. Heckmair war so gesehen
ein Trekker moderner Prägung, der das vorgelebt hat, wovon
unsereins heute träumt: Dorthin zu gehen, wohin das Gefühl uns
treibt, das zu tun, was wir für den ultimativen Kick halten, zu leben
im Hier und Jetzt. Heckmair ist aus dem "Stegreif" heraus geklettert,
der Lust am Abenteuer, der Bergliebe wegen - ein Urtypus des heutigen
Tramps, des Weltenbummlers, des verrückten Freeclimbers.
Das Buch
ist aber auch ein Archiv kostbarer Randbemerkungen, biografischer
Seitenblicke und interessanter Info-Ticker. In eigenen Kästchen finden
sich so viel Daten, Lebensläufe, Erklärungen und Chroniken,
dass sich aus der Biografie eines Einzelnen das faszinierende Panorama
einer alpingeschichtlichen Epoche entwickelt. Man begegnet Weggefährten
wie Hias Rebitsch, Leni Riefenstahl, Viggerl Vörg, Riccardo Cassin,
passiert politische Sturm- und Drangperioden, die Auffermann mit bemerkenswertem
Feinsinn bewältigt, klettert über die Steilwände der Grandes
Jorasses, des Walkerpfeilsers und Matterhorns und darf dabei tief ins
Innere einer Epoche und eines Lebenskünstlers schauen, dem das Erlebnis
über alles ging.
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