Umschlagtext: Das
Alltagsleben auf der Alm in alten Geschichten und Fotos
Ein
nostalgischer Band über das alltägliche Leben auf der Alm, -
so wie's früher einmal war, vor 50, 80 und 100 Jahren: Die Erinnerungen
alter Sennerinnen und Halter werden wach, es ist, als würden wir
mit ihnen in einer Almhütte sitzen und ihre Geschichten von harter
Arbeit und ausgelassenen Späßen lauschen.
Authentische
alte Fotografien dokumentieren die untergegangene Welt des Almlebens.
Genussvolle Rezepte und originale Gedichte machen diesen liebevoll ausgestatteten
Bildband zum prächtigen Geschenk.
Kommentar
BeNe: ...
das war gemütlich "Freilich,
Arbeit hat's schon viel gegeben auf der Alm, aber da oben haben wir das erste
Mal die Freiheit gehabt! Ich konnte mir den Tag selbst einteilen! Man hat sich
natürlich an die Zeiten halten müssen, wegen dem Melken. Aber wenn man
sich's gut eingeteilt hat, dann war's so schön, wenn man am Nachmittag oder
am Abend fertig war! Dann ist man gesessen und hat hinuntergeschaut auf den Ort,
nach Dörflach, zu zweit oder zu dritt, das war gemütlich." (Katharina
Draxler in "Auf der Alm")
Die
auf Interviews basierenden, authentischen Geschichten und Bilder geben
Zeugnis von einer vergangenen Zeit. Inge Friedl begibt sich auf die Suche
nach Spuren, die zu verwehen drohen. Halter, Bauern, Senner und Hirten
kommen hier zu Wort, berichten von "früheren Zeiten", als
alles noch einfacher, überschaubarer, stiller war.
Im
Mittelpunkt Frau Götzenbrugger, eine alte Sennerein, mit ihren Liedern
und Gedichten. Da kann es schon passieren, dass sich bei der Lektüre
eine gewisse Sehnsucht regt nach jenem intensiven Ineinander von Familie,
Arbeit, Mensch und Natur. Eine Einheit, die heute zusehens auseinanderbricht.
Die
nach dem Ablauf eines Almjahres geordneten Erzählungen beeindrucken durch
ihre Schlichtheit und Aufrichtigkeit. Inge Friedl greift dankenswerter Weise kaum
in den Stil der Berichte ein, lässt den dialektalen Duktus, wie er ist, weil
der eben am besten die nach innen gerichtete Einfachheit der Protagonisten bezeichnet. Ein
Buch mit Seele für stille Tage, für jene zusammengestellt, die ihre
Spuren weit zurückverfolgen wollen, aber auch für solche, die eine Alternative
zu einer lauten, unüberschaubar gewordenen Welt suchen.
Zur
Autorin: Inge
Friedl wurde 1959 in Bruck an der Mur geboren und studierte Geschichte und
Germanistik. Sie lebt in Graz und arbeitet als Historikerin und Buchautorin.
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