Umschlagtext:
Der
Südtiroler Hans Kammerlander hat fast alle Ziele eines Bergsteigers
erreicht: Die großen Wände der Alpen, 13 Achttausender, Skiabfahrten
vom Nanga Parbat und vom Mount Everest. Von seinen Abenteuern und "Heldentaten"
hat er in unzähligen Multimedia-Vorträgen und in zwei erfolgreichen
Bücher erzählt. In seinem dritten Buch, das in Zusammenarbeit
mit Ingrid Beikircher entstanden ist, will er ausdrücklich nicht
den Triumphen und Gipfelstürmen ein Denkmal setzen, sondern den vielen
kleinen Erlebnissen auf dem Weg dorthin. Nicht die harte Seite des Sports
ist also das Thema, vielmehr das Vergnügen, der Spaß mit Freunden,
die kleinen Fehler, die bizarren Zufälle, die Erlebnisse "unten
und oben". So erzählt er von nächtlichen Kletterpartien,
von Sherpa-Freunden, allerlei Pannen, ob mit vertauschten Skischuhen,
falschen Routen, alten Seilen oder seinem ersten Cinquecento. Und natürlich
von Glücksmomenten, die "bergsüchtig" machen.
"Pleiten,
Pech und Pannen, eingepackt in ein Paket Riesenglück mit roter
Schleife. Die Fröhlichkeit mit Freunden am Gipfel, oder der Genuß
bei Solotouren, sind Augenblicke, die süchtig machen. Die Schwierigkeit
der Route zählt nicht unbedingt, obwohl ich auch diese brauche
und suche. Aber das Erlebnis Berg ist selten Arbeit, sondern meistens
Vergnügen."
(Hans
Kammerlander im Vorwort von "Unten und oben")
Kommentar:
Wo
Kammerlander draufsteht, ist Kammerlander drin ...
Es
soll Leute geben, die nach "Bergsüchtig" kammerlander-süchtig
geworden sein sollen und nach einer höheren Dosis verlangt haben.
Die ist mit "Unten und oben" nun erschienen und befriedigt die
Kammerlander-Sucht voll und ganz.
Erfrischend,
menschlich, heiter erzählt Kammerlander, was Kammerlander ist: von
den Bergen, wie sie am schönsten sind, von Bergsteigern wie du und
ich, von sich selbst, einem der letzten der naturechten Sorte. Kammerlander
pur ohne die Versatzstoffe der Selbstverherrlichung - eine Labsal in Zeiten
der Pseudohelden.
Kammerlander scheut sich dabei auch nicht, eigene Fehler und Irrtümer
zuzugeben, wenn er von Seilverlusten, Zeltverbrennungen, Verhatschern
und Fettnäpfchen erzählt. Konfrontationen mit Schlangen und
Bären, vergessene Kletterschuhe, das Abseilen eines Autos, die legendäre
Geschichte, als er bei der Bewältigung der vier Matterhorn-Grate
an einem Tag genauso oft einer verdutzten Gruppe Italiener begegnet -
oftmals wird man auflachen, genauso oft vor Spannung den Atem anhalten.
Immer aber leuchtet die vorurteilslose Liebe Kammerlanders zu den Menschen
durch, er kann mit jedem, geht mit jedem - auch das unterscheidet ihn
von so vielen egozentrischen Bergsteigergrößen.
Das
Buch, eingeteilt in viele kleine Kapitel (so besteht wenigstens nicht
die Gefahr einer Überdosis!) und mit köstlichen Karikaturen
versetzt, lässt sich in mundgerechten Häppchen genießen,
der Kammerlander-Rausch also ordentlich in die Länge ziehen!
Kammerlander
hat mit seinem dritten Buch zweierlei bewiesen: Wo Kammerlander draufsteht,
ist auch Kammerlander drin und - Kammerlander kann süchtig machen.
Zu
den Autoren:
Hans
Kammerlander, geboren 1956 in Ahornach/Südtirol, ist Bergführer,
Skilehrer, Extrembergsteiger und mit inzwischen 13 Achttausendern einer
der erfolgreichsten Höhenbergsteiger. Ihm gelang die erste Skiabfahrt
vom Mount Everest. 2001 bestieg er den K2. Die Besteigung der Ama Dablam
in Nepal wurde 2002 live im ARD-Fernsehen übertragen. Seine Bücher
"Bergsüchtig" und "Abstieg zum Erfolg" liegen
bei Piper und Malik
vor.
Ingrid
Beikircher, Fachingenieurin für Maschinenbau, ist heute als Werbetexterin
und im elterlichen Pensionsbetrieb in Sand in Taufers/Südtirol tätig.
Sie liebt die Berge und die Musik.
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