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Hermann
Buhl
Achttausend
drüber und drunter
Mit
den Tagebüchern von Nanga Parbat, Broad Peak und Chogolisa
Vorwort:
Hans Kammerlander
Kommentiert von Kurt Diemberger
2005,
Malik, ISBN 3-89029-303-4, 368 Seiten
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Klappentext/Verlagsinformation:
Er
war ein Star des Sports: der einzigartige Hermann Buhl, Erstbesteiger
von zwei Achttausendern, dem man durch die erstmals vollständig veröffentlichten
Tagebücher sehr nahekommt.
Der Innsbrucker Hermann Buhl (1924-1957), der als zehnjähriger
seinen ersten Berg bestieg, wurde 1953 Mitglied der deutschen Nanga-Parbat-Expedition.
Vom ersten Tag an schrieb er Tagebuch. Nach einem siebzehnstündigen
Alleingang erreichte er am 3. Juli 1953 den 8125 m hohen Gipfel und bezwang
damit - ein Jahr vor dem Fußball-Wunder von Bern - den "Schicksalsberg
der Deutschen". Buhl wurde zum Star, sein Buch über seine Anfänge,
frühen Erfolge und den Triumph am Nanga Parbat zum Bestseller. Doch
erst ein halbes Jahrhundert später werden Buhls Aufzeichnungen von
Nanga Parbat, Broad Peak und Chogolisa erstmals vollständig der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht: eine Sensation in der Bergliteratur. Autorisiert
von Hermann Buhls Witwe, kommentiert sie Kurt Diemberger, der Buhl als
letzter lebend sah und dessen tragisches Ende an der Chogolisa schildern
konnte.
Kommentar:
Hermann
Buhl - der "James Dean" der Kletterer
"Zu
den ganz großen Figuren der Bergsteigerei - und es gibt nicht wirklich
viele - gehört Hermann Buhl. Er war einer der Top-Alpinisten der
Welt, ein Klettergenie und ein Energiebündel. Dieser Mann konnte
offenbar über einen nicht zu bändigenden Willen verfügen",
schreibt Hans Kammerlander im Vorwort. Er hat recht. Buhls Geltung ist
bis heute ungebrochen, nicht nur Alpinisten ist er der Inbegriff eines
Willens- und Kraftmenschen. Und es scheint so, als hafte ihm das Image
des "James Deans" der Kletterer an. Verständlich, schließlich
hat der 1957 im Alter von nur 33 Jahren tragisch ums Leben gekommene österreichische
Alpinist einmalige Leistungen in der internationalen Bergsteigergeschichte
vollbracht. Buhl eröffnete und wiederholte nicht nur eine Vielzahl
von schweren Routen in den Alpen. Er war vielmehr der erste, der einen
Achttausender - und noch dazu den extrem schwierigen Nanga Parbat - allein
und ohne künstlichen Sauerstoff erstbestiegen hatte. Dem folgte mit
dem Broad Peak noch ein zweiter Achttausender.
Diese extreme
Leidenschaft für das Bergsteigen ließ sich bereits in seinem
im Jahr 1954 unter demselben Titel erstmals erschienenen Buch erkennen,
dem übrigens eine Vielzahl an Neuauflagen und Übersetzungen
folgten. Die vorliegende Neuausgabe ist nun jedoch um bemerkenswerte -
und kostbare - Teile erweitert worden: um Hermann Buhls persönliche
Tagebuchaufzeichnungen von der Nanga-Parbat-Expedition 1953 und um Kurt
Diembergers Bericht von der österreichischen Karakorum-Expedition
1957 zum Broad Peak und Chogolisa, wo Buhl tödlich abgestürzt
ist. Auch während dieser Expeditionen hat Buhl Tagebücher geführt,
die nun hier erstmals veröffentlicht werden – für viele eine
Sensation in der Bergliteratur.
Wie überhaupt
man Buhls Erinnerungen immer wieder gerne liest, weil sie richtig gut
geschrieben sind. Als Meister der Erzählkunst vermag er den Leser
direkt in die schwierigsten Wände der Alpen mitzunehmen und ihm die
Kälte, die Schneestürme, den Hunger erlebbar zu machen. Unvergesslich
die Berichte aus der Pionierzeit des sportlichen Alpinismus, als Buhl
mit Hanfseil und kaputten Kletterschuhen grenzwertige Touren unternahm.
Unnachahmlich die Schilderung der Nanga-Parbat-Geschehnisse - sowohl im
autobiografischen Teil als auch in den ungefilterten Tagebuchaufzeichnungen.
Und auch hier spricht Hans Kammerlander jenen aus der Seele, die Buhls
Erinnerungen schon gelesen haben: "'Achttausend drüber und
drunter' war eines der ersten Bergbücher, das ich verschlungen habe.
Da roch es auf jeder Seite nach Spannung und nach Abenteuer, nach Aufbruch
und immer neuen Ziele. Aus diesem Buch sprang mir die überbordende
Leidenschaft eines Mannes entgegen, der sein Leben den Bergen schenkte."
In der Sammlung
wichtiger Bergbücher sollte diese Ausgabe nicht fehlen. Denn aus
diesem Werk werden selbst diejenigen, denen die 1954er-Originalausgabe
bereits bekannt ist, noch viel Neues und Spektakuläres erfahren.
Zum
Autor:
Hermann
Buhl, geboren 1924 in Innsbruck, 1957 an der Chogolisa (Karakorum)
tödlich verunglückt, war Bergführer. Der legendäre
Erstbesteiger des Nanga Parbat (1953) bezwang 1957 mit dem Broad Peak
seinen zweiten Achttausender. Sein Buch erschien 1954, wurde zum Bestseller
und erlebte zahlreiche Übersetzungen.
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