Klappentext:
Ein Berg mit Geschichte und umfassender Bedeutung:
Der Hochschwab
Auch Berge haben ihr Schicksal: Das des Hochschwab
ist das Wasser. Die jahrtausendealten Landwirtschaften wären in den
Talbecken von Tragöss, St. Ilgen, Seewiesen ohne sein Wasser nicht
entstanden, das Eisen hätte man all die Jahrhunderte hindurch nicht
hier an Ort und Stelle verarbeiten können ohne das Wasser. Und auch
die nachhaltige Beziehung dieses Bergmassivs zu den weit entfernten großen
Städten Wien und Graz gäbe es nicht ohne das Wasser: Die Stadt
Wien bewirtschaftet nunmehr seit fast hundert Jahren das Einzugsgebiet
der II. Wiener Hochquellenwasserleitung und begründete so eine langwährende
wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Region.
Dieser Band porträtiert den Hochschwab vor
dem Hintergrund umweltpolitischer Gesichtspunkte. In Bild- und Text-Essays
wird der Umgang des Menschen mit diesem Bergmassiv und seinem Umland dargestellt,
die Landschaft und die Kultur, die Almen und das Wasser, aber auch der
Berg als »Tummelplatz« für Bergsteiger. Dieses Buch porträtiert
in einer einprägsamen, aber unaufdringlichen Weise ein Gebirge, dessen
vielfältige Ressourcen seit langer Zeit nachhaltig genutzt werden.
Kommentar:
Ovation
an eine Naturkostbarkeit
Der Hochschwab – Wasserspender für
die Landeshauptstadt, Seelenlandschaft für Poeten, Naturjuwel für
Bergsteiger und Urlauber. Es sind keine knallbunten Postkartenmotive,
die Ewald Putzs Buch aneinanderreiht, sondern Bild- und Text-Essays, die
den Hochschwab so einfangen, wie er ist: mal abweisend, mal verführerisch,
immer aber still und nach innen gerichtet. Landschaft und Kultur, Almen
und Wasser, Mensch und Tier verschmelzen im Hochschwabgebiet zu einer
fugenlosen Einheit.
"Hochschwab" porträtiert
in einprägsamer und unaufdringlicher Weise ein Gebirge, zu dem Wiener
wie Anwohner eine fast sinnliche Beziehung unterhalten. Zu Wort und Bild
kommen u.a. "Die Schwaigerin" Petra Merschak, "Der
Wassermann" Ewald Uresch, Bürgermeister von Wildalpen, oder
"Waldhüter" Manfred Arrer. Sie erzählen Geschichten,
Lebensepisoden- und abläufe, die immer auch mit dem Berg zusammenhängen.
Faszinierend, wie eng Mensch und Berg miteinander verwachsen sein können!
Die vorwiegend schwarz-weiß
gehaltenen Bilder und Texte versehen den Berg und sein Umfeld mit poetischer
Tiefe und fast meditativer Innerlichkeit. Nichts ist mehr als das andere,
nicht ist lauter, greller, extremer - alles hält sich in stiller
Balance. Ewald Putz’ Fotos und die Beiträge von Peter Baumgartner,
Thomas Dirnböck und Stefan Dullinger ergeben eine ehrfurchtsvolle
Ovation an eine Naturkostbarkeit und verleihen unserem Hochschwab etwas
Ruhevolles, fast ansteckend Sinnliches.
Dieses Buch - für Hochschwab-Liebhaber
eine Reliquie.
Zum
Autor:
Ewald Putz, geboren 1949 in
Hirschwang an der Rax, ist seit frühester Jugend in den Bergen unterwegs
und beschäftigt sich seit 1970 mit der Berg- und Reisephotographie.
Den Hochschwab kennt er seit vielen Jahren und hat ihn für dieses
Buch zwei Jahre lang sehr intensiv durchwandert. Seine unverwechselbare
Art der Berg- und Landschaftsphotographie hat er in Buchform erstmals
2002 mit dem Titel "Das schönste Tal – Bilder und Geschichten
aus dem Höllental zwischen Rax und Schneeberg" vorgestellt.
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