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Flow- und Downhill-Seligkeit
Wurzel-Trail

Wurzel-Trail

Wienerwald 2017, Text/Bilder: © Thomas Rambauske

Seit 2016 bietet das Wiener Mountainbike-Netz neue beschilderte Abfahrten, die großteils auf Wanderwegen angelegt wurden: sog. "Shared Trails". Eine Kostprobe stellen wir hier vor: den Wurzel-Trail vom Hameau nach Weidlingbach hinunter.

Die Route

Der Name "Wurzel-Trail" ist bei der Abfahrt vom Hameau in den Weidlingbachgraben absolutes Programm: Über unzählige Wurzeln, aber auch Steine und steil abfallende, glatte Geländestufen führt dieser dieser Parcours zu Flow- und Downhill-Seligkeit.

Zum Startpunkt gelangt man von Neuwaldegg durch den Schwarzenbergpark bis zur Lichtung des Hameaus hinauf. Hier senken wir den Sattel, lösen die Federung, checken den Helm und folgen den gelben, dreieckigen Schildchen mit dem Trail-Emblem in nördliche Richtung. Wir überqueren einen Wanderweg und orientieren uns dann am gelb markierten Waldpfad zwischen Simonsberg und Norwegerwiese.
Wurzel-TrailOhne Verzug geht es zur Sache: Steil, aber auch "geil" (Zitat meiner jungen Begleiterin) rollen wir abwärts, pendeln über Wurzeln, traversieren manchen Sandhang und freuen uns die "Hax’n" aus, weil wir im Wienerwald selten so einen pfundigen Downhill erleben. Auf diesem Downhill ist die ideale Trailposition gefragt, stets bremsbereit, jede Wurzel, jeden Stein abfedernd, immer vorausschauend und die Balance zwischen Sturzrisiko und Fahrspaß haltend. Wem es zu viel oder zu steil ist, steigt ab und schiebt ein Stück, um auf weniger steilem Terrain wieder aufzusteigen – Gelegenheit dazu gibt es am Wurzeltrail genug. Nach dem ersten Steilhang folgt ein waagrechtes Stück zur Entspannung, etwa nach der Hälfte des Trails überqueren wir eine Forststraße und müssen ein paar Meter bergauf, um dann über einen waagrechten Waldgrat weiterzufahren. Der Trail ist anstrengend, stellt hohe Ansprüche an Fahrtechnik und Kondition, verlangt gutes Timing und Balancegefühl.
Wer es richtig macht, gerät in einen Flow, wie man ihn auf den Forststraßen-Trails des Wienerwaldes selten erlebt. Eine weitere Chance dieser Abfahrt ist auch, dass man unbekanntes Terrain für sich entdeckt – wer kennt denn schon die Waldgegend rund um den Simonsberg?
Nach einer weiteren Steilstufe gelangen wir im Talgrund zu einer Brücke und einer Bank, die das Ende des Trails markieren. Auf einem engen Pfad steuern wir der Steinrieglstraße zu und folgen ihr nach links bis zum Eingang in den Dambachgraben (Hameau-Strecke). Zurück geht es auf einer Forststraße durch den Dambachgraben zum Exelberg hinauf und via Hameau durch den Schwarzenbergpark nach Neuwaldegg zurück.


Diese und 39 weitere Trails und Strecken im Wienerwald findest du in folgendem Buch:

Buch

Thomas Rambauske

40 familienfreundliche bis sportliche Rodeos

Route:
Neuwaldegg, 248 m – Schwarzenbergpark (280 m) – Hameau (464 m) – Wurzeltrail – Weidlingbach (270 m) – Dambachgraben – Exelberg (516 m) – Schwarzenbergpark – Neuwaldeg
Gesamthöhenmeter:
Pfeil up Pfeil down 200
Sreckenlänge:
1,6 km
Schwierigkeiten:
Bei Nässe und gefrorenem Untergrund vervielfacht sich die Schwierigkeit.
Bewertung:
mittelschwer
Attraktionen:
Kaiserkogelhütte, Wald- und Wiesentrail zwischen Etzhof und Meiselhöhe, Abfahrt über das Plambacheck, alte Streuobstgärten in friedlicher Landschaft
Einkehrmöglichkeiten:
Alleebeisl im Schwarzenbergpark, Gasthaus Klee am Hanslteich, Chalet Moeller (Schottenhof)
GPS-Track:
Wurzel-Trail

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