Mächtig, ebenmäßig geformt und in imposanten Felsflanken abfallend erhebt er sich über den Faaker See – der Mittagskogel, slowenisch "Kepa". Bei Sankt Jakob im Rosental gelegen ist er mit einer Höhe von 2.145 m einer der höchsten Berge der westlichen Karawanken. Er liegt an der österreichisch-slowenischen Grenze und ist leicht, aber über einen langen Weg zu erreichen.
Die Route
Das wohl Spannendste und Nervenaufreibendste des Tourentages ist eindeutig die Zufahrt zur Berta Hütte. Wenn man etwa 2–3 km nach Latschach (Richtung St. Jakob – Rosenthal) rechts abbiegt in Richtung Bertahütte, beginnt eine Forststraße, die mit jedem Kilometer schlechter wird und wo die Schlaglöcher bald die Ausmaße von Bombenkratern annehmen. Besser also zu Fuß (plus ca. 2 Stunden) oder mit einem geländetüchtigen PKW bis zum Parkplatz unter der Bertahütte zu fahren.
Der dann folgende etwa 1-stündige Marsch zur Bertahütte entweder auf der Forststraße (Weg 680) oder auf steilem und anstrengenden Waldpfad (Weg 603) ist unspektakulär. Noch vor der Bertahütte zweigt am Ferlacher Sattel der gutmarkierte Hornerweg (Nr. 680) auf den Mittagskogel ab. Der Weg führt zunächst in südliche Richtung um den Fuß des Kogels, wobei einige Geröllrinnen (eine Seilversicherung), viele Holztreppen und Latschengassen überwunden werden müssen. Der eigentliche, recht beschwerliche, aber problemlose, weil in guten Serpentinen angelegte Aufstieg erfolgt in südwestlicher Richtung teils durch Geröll, teils über schrofiges Gelände. Unsere "griechische Strandgöttin" Shari, ein strohblonder Mischlingshund, und unsere Mädels kommen jedenfalls problemlos mit dem Pfad zurecht. Und auch Muttern schlägt sich großartig, wird die Muskeln allerdings noch tagelang spüren. Kurz vor dem Gipfel wird die slowenische Staatsgrenze und eine Weggabelung erreicht. Das Finish führt nach rechts, während der linke Weg steil und schwierig über slowenisches Gebiet zur Golica Hütte lenkt. Vom geräumigen Gipfelplateau, das man sich an schönen Tagen mit vielen Wanderern teilt, ergibt sich eine traumhafte 3D-Aussicht von den slowenischen julischen Alpen (Triglav) bis in die italienischen Dolomiten, über das Gail- und Drautal bis zu den Hohen Tauern.
Für den Abstieg folgen wir dem Aufstiegsweg und kehren selbstverständlich in der Bertahütte ein, bevor wir die abenteuerliche Abfahrt wagen – zumal die Schlaglöcher während unserer Tour noch ein wenig tiefer geworden zu sein scheinen ...
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