Aufstieg
Annaberg (976m) - Am Gscheid - Tirolerkogel (Annaberger
Haus)
HM
ca. 400 / GZ 1,5 Stunden
Tanzen die
beiden?
Chipsy &
Bergfex ...
Karin &
Erich ...
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Treffpunkt
10 Uhr auf dem größeren Parkplatz, "Tirolerkogel
Loipe". Thomas, Erich, Karin3108, Gerhard1960, Alice58,
Icepingu, Alexandra, Elisabeth, Mathilde, Karin29, K_2, Andy, Wolfgang
XF650, Barbara1 + Freundin, Bergfex, Chipsy, Bergschlumpfine, Alf
- die zukünftigen Snowshoe-Maniacs, der Tirolerkogel wird kurzerhand
zum Wienerkogel, die Langlaufloipe zur Entenloipe. Einige werden
es mit Ski angehen, der Rest mit zumeist entliehenen Schneeschuhen.
Das Wetter gerade noch akzeptabel - Yukon-Stimmung, passt!
Dann die
ersten Schritte auf den Tellern - "Jo, jo ... geht ganz guat
..." Einige Minuten hört man nur das Klappern der Schneeschuhe,
man konzentriert sich aufs Gehen - zum ersten und letzten Mal heute.
"Muss man die Schritte breiter anlegen?" - "Hängt
vom Modell ab. Die klassischen sind breiter als die modernen Plastikteller,
je nach dem legst du deine Schrittbreite an."
Der Weg
verläuft auf einer, von anderen Snowshoe-Maniacs platt gestapften
Forststraße, also vollkommen unanstrengend. Man beäugt die
verschiedenen Modelle, die bespannten, die langen, die aus Alu, Plastik,
die großen und kleinen - einige haben zu große Teller, ja
Pfannen an den Füßen, bei manchen muss der Riemen festgezogen
werden - aber es ist, das weiß man sofort, ein gemütliches
Gehen, bei dem auch noch Luft zum Plaudern übrig bleibt und Zeit
zum Schauen.
Mancher im Forum etwas stillere Teilnehmer entpuppt sich in der Realität
als wahres Schmähkistl, wie der, den wir zuerst für einen
Postler, dann für einen Leichenwagen-Fahrer und schließlich
für einen Einkaufswagerl-Zurückschieber halten: Ein hochqualifizierter
EDV-Mann in Wahrheit; oder der, der mit selbst gebastelten Schuhen und
Geräten eisklettern war oder jenes Pärchen, das allein das
Forum zusammengebracht hat. Viele wertvolle Geschichten, die man auf
so einer Tour hört, Geschichten, die mehr wert sind als jeder Roman.
Zusammenwarten
beim Gscheid - das ist gut so. Man sollte sich nie aus dem Blick
verlieren.
Man mag
glauben, dass 17 Leute zu viel wären für eine gemütliche
Tour. Stimmt nicht. Man plaudert ja nicht mit allen gemeinsam, sondern
nur mit dem jeweiligen Wegbegleiter. Gewiss, so ein Wurm ist unflexibel
wie ein LKW, da lässt es sich nicht in jede Gasse einbiegen, nicht
manövrieren wie mit einem SMART, aber es hat auch Vorteile: Jeder
kann sich das ihm passende Tempo aussuchen, ohne jemals alleine zu sein;
egal, wo man gerade geht, es ist jemand da zum Quatschen, um alle paar
Wegbiegungen etwas Neues zu erfahren; oder aber man kann auch ruhig
einmal alleine bleiben - der Tirolerkogel und die eigentlich sehr tolerante
Gipfeltreffen-Gemeinde lassen das zu.
Kurz vor
Betreten der weiten Alm, die zum Gipfel führt, teilen wir uns:
Der gemütliche Teil der Gruppe stapft den Forstweg weiter, die
anderen biegen links ab hinauf, über den zuerst steileren, dann
sanft geneigten West-Rücken des Tirolerkogels. "Welche
Wegführung über einen so steilen Hang?" Auslegungs-
und Konditionssache. Direkt oder in Serpentinen - da gibt es keine Regel.
Nur ins Keuchen und Schwitzen sollte man nicht kommen - und ins Kreislaufen.
Ach ja, um nicht zu vergessen: Der Ausblick auf gar Nichts ist auf jeden
Fall famos ...
Das Annaberger
Haus
voll, laut und so dunstig, dass es einem sogar die Leber beschlägt.
Kann man nichts machen - so ist das am Tirolerkogel, dem Schneeberg
der "Wienerwald-Wanderer" ;-).
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