Vor den Toren Hollensteins beginnt ein relativ unbekannter und deswegen sehr einsamer und reizvoller Höhenzug: der Königsberg, eine wahre Himmelsbrücke, die Hollenstein mit Göstling und die Eisenwurzen mit den Göstlinger Alpen verbindet. Die Highlights der Himmelstour: ursprünglich gebliebene Almen (samt Einkehr), die einsamen Wiesengipfel der Durnhöhe und des Schwarzkogels, dazwischen viel Panorama, sattes Almgrün und würzig duftende Waldwege. Ein Naturerlebnis voller Poesie.

Auf der Alm bei der Kitzhütte, Bild: Theo Kust

Wer zwischen dem Naturpark Eisenwurzen und dem Mostviertel unterwegs ist, bekommt es mit einem unverwechselbaren Landschaftserlebnis zu tun: Wälder, Almen, Berge, Obstplantagen – die Natur legt sich hier ihr farbenreichstes Kostüm an. Wandern und Weitschauen werden hier zum Fest, die Harmonie zwischen Natur und Kulturlandschaft zum poetischen Erlebnis.

Von Alm zu Alm

Wir beginnen unsere Himmelstour in Hollenstein, jener malerisch inmitten der niederösterreichischen Eisenwurzen gelegenen "Perle des Ybbstales". Vom Hollensteiner Zentrum aus überqueren wir den Hammerbach und marschieren am Niederösterreichischen Landesrundwanderweg (NLW) bzw. den Rundweg 3 zwischen der Kalvarienbergkapelle und der auf dem Kirchenkogel thronenden Pfarrkirche stadtauswärts. Bei einer Straßenkreuzung (Kriegerdenkmal) halten wir uns südlich und marschieren am Rundweg 3 weiter. Bald umrunden wir den Bikepark Hollenstein-Königsberg und gelangen zum Gehöft am Sattel (Parkplatz). Flurdenkmale säumen den Weg, aber auch liebliche Wiesen und einsame Höfe. Nach dem Parkplatz am Hochschlag beginnt der „Kitzhüttenweg“, der uns schnell zur Hochebene des Königsberges führt. Hin und wieder zahlt es sich aus, den Hals zu recken, um Dürrenstein, Hochkar und Gesäuse zuzuwinken. Bald rückt die bewirtschaftete Kitzhütte ins Blickfeld.

Die idyllische Kitzhütte, Bild: Theo Kust

Uns präsentiert sich ein malerisches Bild, wie es der Almwanderer liebt: sonnenhelle Weidewiesen, schläfrige Kühe, zelebrierter Müßiggang. Die Wirtsleut' servieren regionale Köstlichkeiten wie eine Almjause mit Schinken, Speck, Käse, Brot. Wanderer, was willst du mehr? Der Weiterweg über den Kamm des Königsbergs darf ruhig mit einer Himmelsbrücke verglichen werden: man darf ruhig sagen: Hier berührt die Erde den Himmel - nichts als Sonne und Wanderwonne.

Viel Panorama am Weg, Bild: Melanie Pöchhacker

Die blau-gelb markierte Almwiesenpromenade führt ausgesprochen hübsch in mäßiger Steigung zunächst über die Durnhöhe (auch Turnhöhe, Gipfelkreuz), mit 1.439 m eine der höchsten Punkte des Königsteinkamms. Weiter geht es zur Alm der Vierhütten. Wer will, besteigt von hier aus auf unmarkiertem Weg über eine Wiese den höchsten Punkt des Königsberges, den Schwarzkogel, dessen Sichtfeld aber längst von Bäumen verstellt ist.

Über die Siebenhütten nach Göstling

Weiter auf unserer Himmelsleiter über die Schlager- zur Siebenhüttenalm (bewirtschaftet). Der Name verrät, wieviel Almhütten einst hier standen. Heute ist es vor allem die bewirtschaftete Jausenstation, die ihre Gäste mit Kinderspielplatz, südseitigem Ausblick und einer g’schmackigen Jause empfängt.

Siebenhütten, Bild: Theo Kust