Anfahrt
& Aufstieg
Mooshubenwirt
(899 m) - Erzherzog-Johann-Weg - Schöneben (1099
m) - Falbersbach Alm - Dürriegl Alm (1353 m) - Königsalm
- Kleiner Königskogel (1552 m) - Großer Königskogel
(1674 m)
HU
ca. 850 m / GZ 7 Stunden
Dürriegl
Alm
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Kommt
man aus Richtung Wien, weist kurz vor Mariazell ein Schild auf die Mooshuben
und zum gleichnamigen Forellenwirt. In vier kleinen, von einem Gebirgsbach
gespeisten Teichen wachsen die Forellen in glasklarem Wasser heran.
Von dort geht's direkt auf auf den Tisch - lecker! Den Genuss einer
Einkehr im "Königreich Mooshuben" lassen wir uns für
den krönenden Abschluss der Tour. Am besten parkt man das Auto
gleich beim Gasthaus.
Zum
Aufwärmen über schneebedeckte Äcker entlang einer Zufahrtsstraße,
ehe ein Wegweiser Richtung Schöneben - Dürriegl
Alm - Falbersbach Alm lenkt. An einem Gehöft vorbei,
dann gleich nach links auf den Erzherzog-Johann-Weg (432). Dieser
Ziehweg durch durch abwechslungsreichen Winterwald ist der eher eintönigen
Forststraße vorzuziehen, die an sich auch zur Schöneben führt,
aber eher Skitourengehern als Abfahrtspiste dient. An einer Quelle und
einem Kreuz vorbei, dann solange auf einer Forststraße, bis der
Weg (Schild!) nach etwa 20 Minuten nach rechts abzweigt. Ein kurzes
Stück bergab und durch tiefsten Zauberwald am Fuß der Turmmauer
entlang zur Schöneben, die nach einer Stunde erreicht ist.
Am Jagdhaus vorbei zur Wegkreuzung Tonion/Schöneben.
Auf
eher flachem Forstweg zwischen dem Steilabbruch der Tonion rechts und
dem Fallenstein links zu den schlafenden Hütten der Falbersbach
Alm hoch. Allein die Mäuse schlafen dort nie, klagt mir
ein entgegen kommender Hüttenpächter. Die Alm überquert
entlang des Waldrandes und wechselt bei der Dürriegl Alm (1,5
Stunden von der Schöneben) auf die Sonnenseite der Tour. Die Hütte
dort natürlich geschlossen, der Weg zu den schon sichtbaren Königskögeln
offen und einladend.
Hinter
der Hütte zuerst in einem leichten Rechtsbogen an einem Jägerstand
vorbei, dann nach links schwenkend auf eine kleine Kuppe zu. Wenn man
die zwei Königskögel genau vor sich hat, stimmt die Richtung.
Von der Kuppe kurz bergab in ein Waldstück, dieses in östlicher
Richtung durchquert und auf die von einem verfallenen Holzschuppen markierte
Königs Alm zu. Von hier ist es nicht mehr weit, aber umso
reizvoller. Frank und frei stapfen wir auf einem breiten Kamm dem Kleinen
Königskogel zu. Da man dessen von Steinen durchsetzten Rücken
meist abgeblasen vorfindet, schnallt man am besten die gegen Steine
empflindlichen Schneeschuhe ab und steigt dem bekreuzten Gipfel sozusagen
barfüßig zu. Famose Aussicht auf Veitsch, Ötscher, Schneealpe,
Schneeberg, Göller, Gippel etc.
Bergab in den Sattel zwischen den Kögeln und flugs hinauf auf den
Großen Königskogel, dessen Gipfel seit ewigen Zeiten
ein alter Blizzard-Ski ziert.
Hat
man es von der Startzeit her so angelegt, dass man gerade zum Sonnenuntergang
dort anlangt, sitzt man fußfrei in einem Konzert der Farben und
kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Wenn nun jemand glaubt, das ließe
sich nicht toppen, täuscht er sich. Denn hat man die Tour bei Vollmond
angelegt, ist das anschließende Abstapfen durch die pastellblaue
Landschaft ein Genuss³: Stille Nacht ... der Schnee wie Lametta
funkelnd ... der Weg so sehr ausgeleuchtet, dass man kein einziges Mal
die Stirnlampe auspacken muss ... knirschender Schnee, klappernde Schneeschuhe
... nur ein vorbeitrabender Hirsch stört kurz die Einsamkeit -
Nachtschwärmer, was willst du mehr!
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