Aufstieg
Bodenbauer
(884m) - Josertal - - Heinzleralm (1160m) - Scheideck
(1216m) - Klamm (1005m) - Klammhöhe - Meßnerin
(1835m)
HM
ca. 1300m / GZ 4 Stunden

Eine eigene Sehenswürdigkeit ist das große Felsenfenster
im Westgrat der Meßnerin-Mauer. Der Sage nach fand auf der Sonnschien
ein Tanz statt. Auch der Teufel holte sich eine Tänzerin, ein lebenslustiges
Mädchen aus dem Tragößtal. In seiner Eile, auf die Alm
zu kommen, übersah der aber die Wand der Meßnerin und schlug
im höllischen Flug das riesige Loch in den Fels. Ob der Teufel
dennoch das Tanzbein schwang, ist nicht überliefert.
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Vom
Gasthof Bodenbauer
auf einer Forststraße in westlicher Richtung zum Elisenheim, 947m,
wo uns ein sehr schöner Blick ins Trawistal zu einem ersten
Boxenstopp zwingt. In mehreren Kehren führt der Weg dann zur Jausenstation
Heinzleralm, die nur im Sommer bewirtschaftet ist.
Variante:
Von hier sind es nur wenige Gehminuten zur benachbarten Joseralm,
von wo man durch einen Wald zum idyllischen Josersee gelangt.
Bis hierher vom Bodenbauer
etwa 1 Stunde.
Wir wollen aber weiter zum Scheideck, wo die Forststraße
endet. Markiert weiter zum Klammboden, dann durch die wildromantische
Klamm, von dort etwas wilder auf einem Jägersteig in östlicher
Richtung hoch (oder über den Lehrpfad Kampelsteig in weitem
Linksbogen zum Weg 844). Wir lernen dabei die gewaltige Meßnerin-Westwand
kennen, jene Wand, deren Abbrüche einst verwegene Jäger durchstiegen
und die 1896 der Student Karl Prodinger als erster Tourist bezwang.
Bei der Windscharte kam es bei meiner Erstbegehung zu einer sehr
liebenswürdigen Begegnung: eine junge Gämse und ein alter
Jäger kreuzen meinen Weg - wir sehen einander ruhig an und ziehen
ohne viel Aufhebens weiter. Ein sinnträchtiger Augenblick: Lässt
du mich in Ruhe, lasse ich dich in Ruhe.
Steil und steiler hoch über den etwas abweisenden Ostrücken
der Meßnerin zum bekreuzten Gipfel. Vorsicht im Frühjahr,
wenn noch zuviel Schnee liegt! Ein Bauer erzählte mir, dass letztes
Jahr etwa um die selbe Zeit ein Wanderer durch einen Schneerutsch umgekommen
sei.
Der Ausblick vom Gipfel ist grandios: Mit einer Kopfwendung lässt
sich der gesamte Verlauf des Hochschwabgebirges bewundern: Trenchtling
& Hochturm, die zackigen Grate der Griesmauer mit
der TAC-Spitze, Brandstein, Ebenstein, Großer
Beilstein und und und - eben alle Granden des Schwaben!
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