Anfahrt
& Aufstieg
Niederalpl
(1224 m) - Wetterl (1352 m) - Weißalm - Ochsenboden
- Brach Kogel (1525 m) - Wetterl - Wetterin (1520 m) -
Kaiserstein (1525 m) - Niederalpl
HU
ca. 500 m / GZ 4-4½ Stunden
Weißalm
Letzt
Sonne auf der Wetterin (Klick > Vergrößern)
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Das
Auto bleibt am besten am Parkplatz auf der Niederalpl-Passhöhe
(Talstation der Skilifte) stehen. Um dem Pistentrubel möglichst
auszuweichen ein Stück bergab bis zu einem Tunnel, durch den Skifahrer
auf die andere Seite der Straße gelangen.
Wer sich als Geisterfahrer, der alleine gegen den Strom der herabflitzenden
Snowboarder, Carver und Skifahrer bergan steigt, nicht wohl fühlt,
findet im Wald neben der Piste genügend Platz, in Ruhe und
Beschaulichkeit das sog. Wetterl zu erreichen, eine Wegkreuzung
mit Marterl (Weißalm - Herrenboden) und Abzweigung in die
Stille abseits der Piste. Wer unbedingt die Piste benützen will,
sollte sich vorsichtshalber an die Regeln
für Pistengeher halten.
Vom Wetterl aus rechts um eine leichte Erhebung herum auf die Weißalm
mit einigen zugeschneiten Hütten. Welch ein Gegensatz! Hier die
bewegte Piste, dort tiefster Winterschlaf. Über die Alm einem Marterl
auf einer Kuppe zugesteuert und von dort je nach Lust und Laune entweder
weiter auf den Ochsenboden (Kreuz, Bergrettungshütte) oder
gleich rechts hinauf auf den Brach Kogel. Vom Ochsenboden ist's allerdings
ein kleines Erlebnis entlang des Ostrückens des Brach Kogels zu
flanieren und dabei Rax und Schneeberg vorbei promenieren zu sehen.
Nach etwa 2 Stunden steht man am Gipfel des Brach Kogels, wo
man - nichts sieht, da zugewachsen. Egal, es müssen ja nicht immer
Ausblicke sein, auch Einblicke tun es, nämlich jener in
das beruhigte und verlangsamte Gemüt, und in das Gefühl ein
Stück Natur für sich allein zu haben. Denn dort ist man garantiert
allein.
Jetzt
wieder retour zum Wetterl, von dort nur wenige Minuten in den
Pistentrubel eingetaucht, auf eine Kuppe, dort aber fluchtartig nach
rechts durch Wald bergab und wieder durch Wald neben der Piste
bergan zur Bergstation eines Sesselliftes. Von dort weg hat man wieder
seine Ruhe und stapft den Ostkamm der Wetterin fast flach aufwärts.
Erst am Gipfelaufbau heißt es wieder anschieben, wobei hier Lawinenverbauungen
die Markierungen bilden (vom Wetterl etwa 1 Stunde). Achtung Wechten!
Wer
noch nicht genug hat, sei der Weiterweg zum Kaiserstein (1525
m) angeraten, der in 10-15 erreicht ist.
Da
von der Wetterin aus das Niederalpl auch bei Dunkelheit leicht und gefahrlos
erreicht werden kann, empfehle ich ein Timing, das auf den Sonnenuntergang
zielt. Was dann zu sehen ist, meint Nieztsche mit dem Wort, dass eben
die stillsten Stunden die größten Ereignisse sind ... Dann
schweigen wir und schauen ...
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