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Stammersdorf - Strebersdorf

titel

Rundumadum-Etappe 23, April 2008

Text/Bilder: Thomas Rambauske

Intro

Wein ist das bestimmende Element der 23. Etappe. Vor allem in der Krottenhofgasse reiht sich Weinkeller an Weinkeller, Buschenschank an Buschenschank. Das hat einen Flair, den sich vor allem Liebhaber des Rebensaftes kaum entziehen können – Hans Moser weiß ein legendäres Lied davon zu singen.

Etappe 23

Steinernes Kreuz (Stammersdorfer Kellergasse, 228, 233) – Krottenhofgasse – Strebersdorfer Straße - Mühlweg – Marchfeldkanal - Schnellbahnstation Strebersdorf (D, S 40)

GZ 1,5 Stunden

Abmarsch bei der Bierhütt'n in der Stammersdorfer Kellergasse. Dann wird's typisch wienerisch: In der Krottenhofgasse reiht sich Weinkeller an Weinkeller, Buschenschank an Buschenschank, Heuriger an Heuriger. Im Frühling ist es ruhig mit Gassl, die Reben beginnen erst zu knospen. Im Herbst allerdings, wenn die Weinbauern zur Verkostung laden, verwandelt sich die traute Idylle in ein Volksfest.

krottenhofstraße
Noch ist's ruhig in der idyllischen Weinkeller-Straße.

Die trauten Weingärten, dessen Rebensaft durch die Adern vieler Wiener zu fließen scheint, sind ein typisches Charakteristikum der hiesigen Kultur. Ein Leben ohne G'spritzten ist hier genauso wenig vorstellbar wie Wien ohne Operette oder Sacher ohne Torte. Der unvergessene Ur-Wiener Hans Moser (* 6. August 1880 in Wien; † 19. Juni 1964 ebenda; österreichischer Volksschauspieler) glaubt sogar im früheren Leben eine Reblaus gewesen zu sein und statt der Muttermilch Wein eingeflößt bekommen zu haben:

Ich weiß nicht, was das ist,
ich trink' so gern ein Glaserl Wein,
es muss gar kein besonderer Anlass und kein Sonntag sein,
ich sitz' of stundenlang allein auf einem Fleckerl,
in einem Weinlokal in einem stillen Eckerl.
An anderen Menschen wäre das vielleicht zu dumm,
doch ich bin selig dort und weiß genau, warum:

Hans Moser

Ich muss im früh'ren Leben a Reblaus g'wesen sein,
sonst wär' die Sehnsucht nicht so groß nach einem Wein;
drum tu den Wein ich auch nicht trinken, sondern beißen,
und hab den Roten grad so gern als wie den Weißen.
Und schwören könnt'ich, dass ich eine Reblaus g'wesen bin,
ich weiß bestimmt, ich hab' gehaust in einem Weingarten bei Wien,
drum hab' den Gumpoldskirchner ich so vom Herzen gern,
und wenn ich stirb, möcht ich a Reblaus wieder werd'n

Ich hab' mir schon als Kind gedacht:
was kann denn das nur sein,
wenn d'Mutter mir a Milch hat geb'n,
da wollt' ich schon an Wein,
ich konnte damals schon die 'Milli' net vertragenreblaus,
mir hab'n sich d'Haar aufg'stellt und umdreht war mein Magen.
Nach langem Hinundherstudieren kam ich drauf,
warum an wein ich lieber wie a 'Milli' sauf':

Ich muss im früh'ren Leben a Reblaus g'wesen sein,
sonst wär' die Sehnsucht nicht so groß nach einem Wein;
drum tu den Wein ich auch nicht trinken, sondern beißen,
und hab den Roten grad so gern als wie den Weißen.
Und schwören könnt'ich, dass ich eine Reblaus g'wesen bin,
ich weiss bestimmt, ich hab' gehaust in einem Weingarten bei Wien,
drum hab' den Gumpoldskirchner ich so vom Herzen gern,
und wenn ich stirb, möcht ich a Reblaus wieder werd'n.


Nach dieser herrlichen Kellergasse am Strebersdorfer Friedhof und einem Sportplatz vorbei zurück ins Gewühl der Stadt. Über die Anton-Böck-Gasse, dann über die Strebersdorfer Straße in den Mühlweg, der direkt nach Strebersdorf führt. Das letzte Stück des Mühlweges führt am Ufer des Marchfeldkanals entlang, bis die Prager Straße übersetzt wird und der Eisbahnweg in die Scheydgasse zur S-Bahnstation Strebersdorf, dem Endpunkt dieser Etappe, führt.

rast
Am Ufer des Marchfeldkanals lässt sich's gut rasten.

Strebersdorf

Urkundliche Erwähnung fand Strebersdorf erstmals 1078. Ursprünglich lautete der Name des Ortes Strobelinstorf, wobei der Name entweder von einem Mann Namens Strobo stammt oder auch von den Stroblern abgeleitet wurde, die Strohmatten erzeugten oder mit Stroh handelten. Die Strohmatten wurden damals benötigt, um die in Nußdorf und Wien anlegenden Salzschiffe unbeschädigt an Land zu ziehen. Später wurde aus Strobersdorf Ströbleinsdorf, Ströbelsdorf (1469), Strobesdorf (1540) und schließlich Streberstorff (1697).


Schwierigkeiten:
Keine
Streckenlänge:
6,8 km
Gesamtgehzeit:
1,5 Stunden
Eignung für Kinder:
Eine für Kinder ideale Etappe: Sowohl von der Länge, der Anlage des Geländes als auch von den Attraktionen her. Vor allem die leicht zugängliche und flach abfallende Uferpromenade bietet Wasserabenteuer en masse.
Eignung für Hund & Katz':
Null problemo
Ausrüstung:
Einkehrmöglichkeiten:
Keine
Karte:
Karten zum Ausdrucken: 23
Internet:

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