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Rundumadum-Etappe 6

Lainzer Tiergarten
Hermesvilla
Lainzer Tor

März 2007

Rundumadum 6

Text/Bilder: Thomas Rambauske

Intro

Der Reiz dieser Etappe rührt von der Durchquerung des legendären Lainzer Tiergartens her. Dieser Tiergarten ist kein Zoo im herkömmlichen Sinn, sondern eine große ummauerte Naturanlage mit frei lebenden Hirschen, Wildschweinen und Rehen. Auf einer Fläche von 2.450 ha finden sich parkartige Wiesenlandschaften, jede Menge Wildschweine und sogar ein Urwald mit 500-jährigen Eichen. Kurz vor dem Lainzer Tor mit seinem Wildgehege wartet aber noch eines der beliebtesten Ausflugsziele Wiens: die Hermesvilla, eine wahrhaft kaiserliche Residenz, wo sich wie nirgends in Wien sonst Kunst-, Kultur- und Naturgenuss verbinden lassen .


Anfahrt & Aufstieg

Bahnhof Hütteldorf - Nikolaitor - Nikolaikapelle - Stockwiese - Johannserwiese - Rohrhaus (404 m) - Hermesvilla - Lainzer Tor

HU ca. 150 m, GZ 3 Stunden

Die Nikolaikapelle
Die Nikolaikapelle

 

 

 

 

Baumlehrpfad
Wildgehege
Ein Baumlehrpfad führt von der Hermesvilla bis zum Wildgehege beim Lainzer Tor.

 

 

Vom Bahnhof Hütteldorf (U4) über den Hackinger Steg die Promenade oder die Auhofstraße entlang bis zum Nikolaitor, einem der Eingänge in den Lainzer Tiergarten. Von hier an einem Spielplatz vorbei, bei der ersten Weggabelung rechts hinauf zur Nikolaikapelle, einem der ältesten erhaltenen Sakralbauwerke Wiens. Schon bei der zweiten Serpentinen-Kurve lässt man den Lärm der Westeinfahrt hinter sich und taucht in einen jener Eichen- und Buchenwälder ein, für die der Tiergarten bekannt ist. Anfangs folgen wir noch einem für Kinder interessanten Lehrpfad samt Schautafeln und Spielen. So müssen beispielsweise mittels Schiebehölzern Blätter, Früchte und Bäume zugeordnet werden.

Lehrpfad für Kinder

Nun durch teils durch Wald, teils über Lichtungen auf breiten Wegen durch den Hackenbergwald und ebenso genussvoll und unanstrengend bis zur Johannserwiese. Dazwischen wird man noch an der sog. Stockwiese vorbeikommen, wo jeden Tag um 14 Uhr die Wildschweine gefüttert werden. Von dort über die Rohrhausstraße bergauf bis zum Gasthaus "Rohrhaus" (1,5 Stunden, Stempelstelle, Spielplatz).

Dann durch den Katzengraben hinunter bis zur Hermesvilla, einer von Kaiser Franz Joseph für seine Gemahlin Elisabeth erbauten, wunderschönen und romantisch gelegenen Landvilla. Die schmucken Mauern, Parks, Säulen und Statuen lassen nicht vermuten, dass es eigentlich um eine im Vergleich zu damaligen Bauweisen bescheidene Landvilla handelt. Ein Restaurant lädt zur Rast. Wen das antike Interieur der Villa interessiert, kann sich durchs Haus führen lassen oder eine der ständigen Ausstellungen besuchen.

Finish über die Sulzstöckelwiese (sehr interessanter Baum-Lehrpfad!) bis zum Lainzer Tor und dem dort beheimateten Wildgehege.

Die Hermesvilla - ein kultureller Festschmaus der Sonderklasse
Die Hermesvilla - ein kultureller Festschmaus der Sonderklasse

Lainzer Tiergarten bei Wikipedia >>>

Der Zutritt zum Lainzer Tiergarten ist bei folgenden Toren möglich: Lainzer Tor, Gütenbachtor, Laaber Tor, Pulverstampftor, Nikolaitor, Sankt Veiter Tor (täglich geöffnet).
Die sich im Laufe des Jahres ständig ändernden Öffnungszeiten sind am besten via Internet (www.lainzer-tiergarten.at) zu erfragen.

Nikolaikapelle

Die Nikolaikapelle ist eines der ältesten erhaltenen Sakralbauten Wiens, ein spätromanischer Bau, der dem heiligen Nikolaus, dem Patron der Schiffer, geweiht wurde. Bei archäologischen Grabungen wurden unweit der Kapelle Spuren aus dem 2. Jh. nach Chr. gefunden, was auf Siedlungstätigkeit der Römerzeit hinweist. Erstmals urkundlich erwähnt 1321.

Wildschweine

Wildschweine (Schwarzwild) haben ein borstiges, dunkles, graubraunes Haarkleid. Die männlichen Tiere (Keiler) sind an den großen, gebogenen Eckzähnen zu erkennen, die im Frühjahr geborenen Jungtiere (Frischlinge) an ihrer braun-beigen Längsstreifung. Wildschweine, die Stammform aller Hausschweinrassen, sind Allesfresser und sehr gesellig. Die weiblichen Tiere (Bachen) mit ihren Frischlingen allerdings können grantig sein, wenn sie gestört werden. Die Wildschweine im Lainzer Tiergarten gelten aber als äußerst freundlich und tun niemanden was an - außer vielleicht, wenn im Frühjahr die "Bachen" Frischlinge führen - dann reagieren sie auf Störungen womöglich aggressiv.


Schwierigkeiten:
Keine
Höhenmeter: Etwa 150 in Auf- und Abstieg
Gesamtgehzeit: ca. 3 Stunden
Beste Jahreszeit: Jederzeit möglich.
Kinder: Für Kinder DIE Tour! Der kindgerechte Erlebnispfad gleich am Beginn, die Wildschweinfütterung auf der Stockwiese (14 Uhr), die Raststation Rohrwiese mit Spielplatz und nicht zuletzt das Wildgehege beim Lainzer Tor sind Abenteuer, die kaum zu toppen sind. Da werden wohl auch die drei Stunden Gehzeit gerne in Kauf genommen.
Hund und Katz': Im Lainzer Tiergarten sind Hunde nicht zugelassen!
Ausrüstung: Pack-Checkliste
Einkehrmöglichkeiten:

Gasthof Rohrwiese, Hermesvilla

Karte: Karte zum Ausdrucken
Internet:

Infos zum Rundumadum-Wanderweg