Route
Häuserl am Roan (440 m, Dreimarkstein) – Grüaß di a Gott Wirt (360 m) – Hermannskogel (Habsburgwarte, 542 m) – Jägerwiese;
retour: Jägerwiese – Grüß di a Gott Wirt – Häuserl am Roan
HU ca.
200 m, GZ 2–2,5 Stunden
Die Habsburgwarte am Hermannskogel
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Im Gehügel um Wien herum gilt eine Regel: Sei hurtig nach Schneefall, damit du noch eine halbwegs unverspurte Landschaft vorfindest. Und da geht es oft um wenige Stunden. Also am besten gleich in der Früh, wenn ganz Wien noch schläft, aufbrechen und durch jungfräuliches Weiß stapfen. Ein wenig später bereits wird man die Wege plattgetreten vorfinden, sodass sich die Verwendung von Schneeschuhen beinahe erübrigt. Wie überhaupt man die Gelegenheit, quasi von der eigenen Haustür wegzustapfen, unbedingt ergreifen sollten, wie oft haben wir in der Großstadt schon die Gelegenheit für eine Trapper-Tour!?
Der Weg ist nicht schwer zu finden: Beim Gasthaus Häuserl am Roan, einem beliebten Rodel-Treff, kann das Auto geparkt werden, dann links weiter in Richtung Grüaß di a Gott Wirt (nicht Richtung Sievering!), der nach wenigen Minuten erreicht wird. Nun die Höhenstraße übersetzt und den Wegweisern nach Richtung Habsburgwarte am Hermannskogel. Am Weg eine weitere Rodelwiese, wo nach Neuschneefällen Jux & Tollerei herrscht, dass es eine Freude ist. Neben Rodlern treffen wir hier auch auf wackere Skitourengeher, Jogger, hin und wieder sogar auf verrückte Radfahrer. Da bleiben wir lieber bei unseren Schneebrettln und gehen und stehen, wo es uns gefällt:
Am Rodelhang hoch bis zur Abzweigung Gustav Fischer Steig und zuletzt über eine freie Lichtung, bis vor uns die Habsburgwarte am Gipfel des Hermannskogels zwischen den weiß bekleideten Baumwipfeln hervorlugt. Es ist ein wahres Winter Wonderland, das wir hier vorfinden: schneebedeckte Bäume, angezuckerte Baumstämme, alles weiß, weiß, weiß. Wir können uns nicht satt sehen und wundern – wer Wien auf diese Weise kennenlernt, hat großes Glück. Am Hermannskogel, dem höchsten Gipfel Wiens, die von Satellitenantennen belegte und im Winter geschlossene Habsburgwarte. Vom Ausblick über das niederösterreichische Hügelland bis zu den Kleinen Karpaten und der Hainburger Pforte kann man also nur träumen. Macht nichts, es reicht uns die Märchenlandschaft um uns herum. Für die Rückkehr stapfen an der Warte vorbei über einen hübschen Kamm weiter bis zum kinderfreundlichen Gasthaus Jägerwiese (Tiergehege) hinunter. Nun nicht mehr ÜBER den Hermannskogel, sondern gut markiert unten rum bis zur Rodelwiese beim Grüß di a Gott Wirt, wo wir den herrlichen Trapper-Tag mit Apfelstrudel und Gulasch feiern. Die Schlussetappe führt etwas bergan wie beim Herweg zum Häuserl am Roan. |