Das
Steirische Joglland (auch "Joggel-" oder "Jakelland")
bezeichnet die waldreiche Mittelgebirgslandschaft der Oststeiermark
zwischen Wechsel, Feistritz und dem Alpenrand. Der Name rührt vom
Hauptort St. Jakob im Walde (mundartliche Form von Jakob "Jakl"
oder "Joggl") her.
Dominiert wird das Joglland vom Rabenwaldkogel, 1280 m, einem gutmütigen
Hügel, an dessen Gefielden sich vor allem Familien wohlfühlen
werden.
Anfahrt
& Aufstieg
Kraftwerk
(395 m) – Kreilkogl (869 m) – Rubland (1000 m) – Rabenwaldkogel
(1280 m) - Krughof – Kreilkogl (869 m) – Kraftwerk
(395 m)
HU
ca.
900 m / GZ 4 Stunden
Am
Kreilkogl
Das
Schwaigkreuz
Von
Wien kommend auf der Südautobahn (A2) bei Hartberg abfahren und
auf der B54 Richtung Graz. Von Graz kommend bei Gleisdorf abfahren und
auf die B54 Richtung Wien. Zwischen Hirnsdorf und Kaindorf biegt man
zum Stubenbergsee ab. Man fährt am Ort Stubenberg
links vorbei bis zum Parkplatz beim Kraftwerk unterhalb der Burg
Neuhaus.
Vom
Ausgangspunkt steigt man auf dem Wanderweg Nr. 15 zur Burg Neuhaus auf.
Kurz vor der Überquerung einer Straße wechselt man auf die
Markierungsnummern 32 und 33. Von hier auf vorbildlich markierten Waldwegen
bis zum Kreilkogl. Nach etwas mehr als einer Stunde war die Überraschung
groß, weil zwischen Bäumen auf einem Hügel das Gipfelkreuz
errichtet wurde. Da dieses erst 1997 aufgestellt wurde, erklärt
auch, warum selbiges auf meiner Wanderkarte (1995) noch nicht verzeichnet
war.
Nach dem
Gipfelfoto, der Gipfelbucheintragung und einer kleinen Pause Fortsetzung
der Wanderung.
Zunächst
knapp 30 Höhenmeter abwärts. Auf der Straße biegt man
rechts ab und nach einem kurzen Stück links die Wiese hinauf am
Rand des Bauerhofes. Der markierte Weg geht an dieser Stelle zwar quer
durch das Grundstück, allerdings wollten wir etwaige Konfrontationen
mit dem Bauernhofwauzi vermeiden. Nach einem kurzen Stück überquert
man die Straße ein weiteres Mal und folgt der Markierung Richtung
Norden bis man direkt beim Ortsanfang von Rubland auf einer Seehöhe
von exakt 1000 m steht.
Wieder
geht man ein Stück auf der Straße und biegt danach links
ab. Dabei führt die Markierung kurz durch das Bergbaugelände
und man sollte die Warnhinweise beachten. Danach geht es vorbei am Schwaigkreuz
und lange Zeit am rechten Rand des Talkbergwerks. Übrigens
war ich sehr überrascht über die vielfältigen Einsatzgebiete
dieses Rohstoffs.
Wissenswertes
über Talk
Der Abbau erfolgt in einem Tagebau in der Region Rabenwald bei Weiz.
Es wird Talk und Leukophyllit abgebaut und die Mineralien zu hochwertigen
Produkten für die Industrie verarbeitet. Die herausragenden Eigenschaften
des Rohstoffes Talk liegen in der plättchenförmigen Struktur,
der Wasser abweisenden Beschaffenheit und in der besonderen Weichheit.
Talk ist in der Lebensmittelindustrie als Magnesiumsilikat oder als
E553a bekannt und wird vor allem als Trennmittel für Süßwaren
und Kaugummi, Kochsalz und Kochsalzersatz, Komprimate, Nährstoffzusätze
verwendet.
Es
dauert eine Weile, bis man in einer scharfen Linkskurve ein Jagdhaus
nahezu umrundet. Etwas später findet sich der erste Wegweiser mit
der Aufschrift "Rabenwaldkogel".
Nach einer
fast 180 Grad-Kehre werden die Markierungen spärlicher und man
darf sich nicht davon irritieren lassen, dass man wieder kurz bergab
muss, obwohl der Höhenmesser schon die Gipfelhöhe anzeigt.
Geradeaus weiter über eine Lichtung, dann leicht bergauf und wieder
in den Wald hinein. Nach wenigen Minuten sollte man nicht das unauffällige
Taferl versäumen, von dem aus es noch 5 Minuten bis zur kleinen
Anhöhe mit dem Gipfelkreuz des Rabenwaldkogels mitten im
Wald dauert.
Rast
am Gipfel des Rabenwaldkogels
Abstieg
GZ
2 ½ - 3 Stunden
Ein
besonderer Wegbegleiter
Nach
der ausgedehnten Rast machten wir uns an den Abstieg. Zuerst gehen wir
zurück zum Feldweg und links den Aufstiegsweg hinab. Nach wenigen
Minuten kommt man zu einer Weggabelung, an der wir rechts den Weg 10
weiterfolgen. Dieser Weg führt uns auf der anderen Seite des Bergwerksgeländes
vorbei. Schon bald stapfen wir auf einem breiten Schotterweg und kommen
nach ungefähr einer Stunde nach Krughof und Polzhof.
Kurz vor dem Wirtshaus Jocherl biegen wir links ab. Wir wandern auf
der Asphaltstraße und kommen nach einem Kilometer zu der Stelle,
wo man auf den Aufstiegsweg trifft. Bei der Markierung rechts in den
Wald und über den Kreilkogl wieder zum Ausgangspunkt hinab.
Als
Variante wäre auch möglich, oberhalb des Kreilkogls
bzw. beim Wirtshaus Jocherl die Rundwanderung zu beginnen. Damit würde
sich die Gehzeit um mehr als 2 Stunden verkürzen.
Hundemüde
...
Schnapslehrpfad
Sollte noch Zeit übrig sein, so kann ich noch eine Besichtigung
des 1. Österreichischen Schnapslehrpfads nördlich vom Stubenbergsee
beim Hödl Hof empfehlen:
Bei einem gemütlichen Spaziergang durch die Obstgärten erfährt
man via Informationstafeln alles Wissenswerte über die Herstellung
feinster Edelbrände. Von der Kultivierung alter Obstsorten, wie
Rosenapfel oder Herbstbirne, über den entscheidenden Einfluss des
pannonisch geprägten Berginselklimas, bis hin zu den geschichtlichen
Hintergründen im Schnapsmuseum. Nach diesem informativen Zeitvertreib
in freier Natur, steht einer Edelbrandverkostung im Buschenschank nichts
mehr im Wege.
Schwierigkeiten:
Keine
Höhenmeter:
Etwa
900 HM im Auf- und Abstieg
Gesamtgehzeit:
6
½
- 7 Stunden
Beste
Jahreszeit:
Jederzeit
möglich
Kinder:
Nur
für sehr konditionsstarke Kinder. Viele Bauerhöfe mit verschiedenen
Tieren.