Auf
dem Gipfelkamm geht’s in nordöstlicher Richtung bergab in einen
schwach ausgeprägten Sattel. Wir halten die Richtung bei und gehen
knapp um den Rücken herum. Im Wald halten wir uns leicht links
und stapfen recht steil in einer Mulde abwärts. Bald darauf stößt
man auf eine auffällig schneearme, hoch interessante Zone: zwischen
den Steinen tritt Warmluft aus. Über einen Rücken weiter,
dann links haltend, wandern wir durch immer lichter werdenden Wald hinaus
auf die Almfläche der Ebenwaldhöhe und zu unserem Ausgangspunkt
zurück.
Ein
kurzes Stück weiter erwartet uns in der Ebenwaldhütte
die verdiente Mittagsrast. Die kleine Hütte bietet ein gutes und
reichliches Speisenangebot bei niedrigen Preisen. Wanderherz, was willst
du mehr!
Variante:
Wer noch Zeit und Lust hat, kann gestärkt und bestens gestimmt
zur Kiensteiner Öde (1160 m) hoch. Vorbei am Parkplatz Ebenwaldhöhe
und über einen Wiesenweg zum Kaltenreither-Hof. Weiter zum
Waldrand und zu einem Holzlagerplatz. In westlicher Richtung auf einem
Forstweg weiter, bis man an ein Gatter mit dem Schild "Stierweide.
Betreten gefährlich und verboten!" stößt. Im Winter
droht hier aber keine Gefahr. Nach Norden einschwenkend gelangen wir
bald auf eine Lichtung. Auf dieser links und über stimmungsvolle
Flächen und den Bergrücken zum zweiten H ö h e punkt,
die Kiensteiner Öde (1160 m).
Abstieg über den kurzen südseitigen Gipfelhang. An einer Holzscheune
vorbei geht’s auf einem Forstweg in den Wald und eben gequert in einem
ausgedehnten Linksbogen zurück zum Stierweidengatter. Von dort
wandern wir zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Nach unserem
Augen- und Teegenuss der Abstieg. "Wo gehen wir da runter?!"
"Ist ja überall steil!". Das war es dann auch,
die Nordostseite ist noch steiler. Zumindest für Schneeschuhgeher.
"Aaaaahhh, ich rutsche!". "Ihr habt eh alle
einen Hosenboden, so wird man wenigstens dreispurig." Es war
eine Gaudi, eine Ausgelassenheit wie einst in unserer Kindheit. Nach
diesem „Höhepunkt“ der Wanderung bleibt uns noch, die Warmluftaustritte
mit den schneefreien Zonen zu bestaunen. "Wieder was Neues gesehen!"
Weiter
durch Mischwald und über unberührte freie Flächen zur
"Ebenwaldhütte". "Ist sie das schon?"
Es war die falsche Hütte! Ein großer, schlafender Hund schreckt
beim Öffnen der Tür hoch. Zack - schnell die Tür wieder
zu! Der hinzu eilende Bauer zeigt uns die Richtung, der Hund seine blanken
Beißerchen!
Nach paar
Minuten endlich die richtige Ebenwaldhütte! Riesenknödel
und auch sonst groß portionierte Speisen warteten auf uns. Und
natürlich unsere Skitourengeher und Langläuferin Alice.
"Alles bestens." "Der Aufstieg war toll!“
Originalton
Wolfgang: „Super war's, der Aufstieg per Ski entlang des Wanderwegs
war einer der schönsten, die ich jemals erlebt habe. Wir waren
offensichtlich seit langem die ersten, die diesen Weg gewählt haben.
Unverständlich, warum alle Tourengeher, die wir vorher getroffen
haben, entlang der Abfahrt aufsteigen ... ein landschaftlich wunderschöner
Bach mit kleinen, teilweise gefrorenen Wasserfällen, bizarre, mit
Eis überzogene Felsformationen und ein Hochwald, der licht genug
war, um den Großteil der Zeit in der Sonne zu gehen."
Tolle Sache!
Die Ebenwaldhütte, ein Ort zum Wohlfühlen! Das ausgezeichnete
Essen, die niedrigen Preise, Andy mit seinen Witzen - so lässt's
sich leben.
Nach unserer
Einkehr zurück zum Parkplatz. Da am Abend noch der Gipfeltreffen-Stammtisch
wartet, müssen wir den zweiten Teil der Tour auf die Kiensteiner
Öde auslassen.
Die Ebenwaldhöhe
ist es aber sicher wert, noch einmal herzukommen! Und die Ebenwaldhütte
erst recht.
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