Teil
1
Miesenbach
(470 m) - Balbersteine - Mühlstein (750 m) - Kreuzstein
- Auf der Höh - Scheuchenstein (Ghf. Perger, 556 m) - Ghf.
Börsenhof (498 m)
HU
ca. 350 m, GZ 3 Stunden

Aus
dem Fels wachsende Föhren am Balberstein

Die
herzige Gipfeldose am höchsten Balberstein

Diesen
Schneemann hat der Winter vergessen

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Der Startpunkt
liegt kurz nach Reichental und der Abzweigung nach Waidmannsfeld am
Ortseingang von Miesenbach (Brücke, Wegweiser "Gauermann
Hütte, Frohnberg"). Nachdem die Gauermann Hütte nicht
unser erstes Ziel ist, kurz durch die Siedlung, bis ein Wegweiser auf
den Mühlsteig bzw. "Auf der Höh" nach
links lenkt. Kurz über Asphaltstraße bergan, ehe ein blau
markierter Weg nach links zu den Balbersteinen führt. Der Weg verengt
sich zu einem steilen Waldsteig, der sich zwischen Felsen hochschlängelt.
Die folgende beschilderte Weggabelung "Balbersteine - Mühlstein"
müssen wir uns merken. Zuerst also links und sehr anmutig zwischen
Felsblöcken und prächtigen Föhren über die sog.
Balbersteine. Ein exotisch anmutendes landschaftliches Kleinod!
Aus manchen Felsen scheinen Föhren herauszuwachsen, einmal müssen
wir durch eine kleine, enge Schlucht, immer wieder öffnet sich
ein toller Blick auf den Schneeberg und die Rax, beide um diese Zeit
im schneeweißen Winterornat. Ein Lob den Balbersteinen!

Blick
gen Schneeberg
Ihren höchsten
Punkt (1 St., ca. 750 m) markiert ein einfaches Sitzbrett und eine kleine
Büchse mit dem "Gipfelbuch", mehr ein Heft, in dem sich
kaum Eintragungen finden. Warum nur? Sitzt man hier doch wirklich wie
ein König über den Wipfeln hoch gewachsener Föhren, vor
sich der weite Panoramablick auf den Schneeberg, ringsum selige Ruhe
- ein Traumplatzerl, wie man es selten findet.
Zurück
zur vorher erwähnten Abzweigung, um uns nun dem Mühlstein
zuzuwenden. Der Weg dorthin verläuft weiter eindrucksvoll durch
eine Art Mini-Canyon. Steil, aber fast mystisch schlängelt sich
der Weg zwischen senkrechten Felswänden hoch bis zu einem Spalt,
durch den sich auch Schlanke nur mit Mühe hindurchzuzwängen
vermögen - nichts für fülligere Wandersleut'! Nach dem
Spalt links hinauf in einfachster Kletterei zum Mühlstein.
Das kleine, windschiefe Gipfelkreuz erinnert an ein Grabkreuz, wie man
es aus Italo-Western kennt.

Ein
seltsames Gipfelkreuz am Mühlstein
Wieder
hinunter über den steinigen Gipfelrücken auf den Weg und diesen
bergab, bis wir die ersten Weidewiesen erreichen. Hier beginnt der gemütlichere
Teil der Tour, denn fast eben schlendert es sich über sonnig-helle
Weideflächen dahin, rechts immer vom Schneeberg, vor uns von der
Hohen Wand begleitet, bis zur Kapelle am Kreuzstein (Ortstafel
Miesenbach). Spätestens hier ahnt man, weshalb der unvergessene
Maler Friedrich Gauermann hier die schönsten Motive für seine
Bilder fand. Bei der Kapelle südlich, rot markiert und unanstrengend
auf Asphaltstraße zum nächsten Marterl - "Auf der
Höh" (1 Stunde). Links oben lacht die Wiener Neustädter
Hütte auf der Hohen Wand herab. Nun entweder links über den
Hausberg und die Burg Scheuchenstein oder rechts über die
Leithen nach Scheuchenstein. Letzterer Weg teilweise durch Wald,
teilweise über Weideflächen in den Geburtsort Friedrich Gauernmanns
(Biografie siehe unten). Vor Scheuchenstein noch durch die bezaubernde
"Klamm", eine geschützte Felsenschlucht mit Brücken,
Stegen, einem vergnügt plätschernden Bach und moosbekleideten
Felsen. Nach der Klamm links nach Scheuchenstein, ein adrettes
Dörflein mit dem bekannten Gauermann-Museum (Sa., So., feiertags
geöffnet), einer schmucken Kirche und dem Gasthaus Perger.

Auf Fahrstraße
bis zum Gauermannhof, der dem bekannten Maler gewidmet ist. Weiter auf
schmalerem Weg hinunter zur Landstraße (Restaurant Börsenhof,
1 St.). |