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Am "reizendsten Aussichtsgipfel Niederösterreichs":

Eisenstein

1185m, Türnitzer Alpen

Auf der Terrasse der Julius Seitner Hütte


Vorbemerkung:

Um 1880 erschien der erste Wanderführer für die Voralpen. In diesem schon wird der 1.185 m hohe Eisenstein als "einer der reizendsten Aussichtsgipfel Niederösterreichs" beschrieben, womit man gar nicht Unrecht hatte. Schließlich reicht die Sicht von seinem höchsten Punkt bis zum Großen Priel im Toten Gebirge, zum Traunstein im Salzkammergut und sogar bis zum Böhmerwald. Ötscher, Gippel, Göller sowie die benachbarten bekannten Erhebungen wie Türnitzer Höger und Hohenstein hat man sozusagen direkt vor der Nase.
Seit dem Jahre 1910 steht neben dem höchsten Punkt die gemütliche Julius-Seitner-Hütte, die Tourengehern allerdings nur an Wochenenden offen steht. Man überlebt's. Der Eisenstein mit seinen lawinensicheren Wegen, seiner würdigen, gedrungenen Gestalt und seiner Gutmütigkeit wiegt das Manko einer verwehrten Einkehr bei weitem auf.


Aufstieg

Türnitz (466m) - Feuchten - Kneschen - Knedelhof - Mühlhofgraben - Eisenstein (Julius Seitner Hütte, 1185m)

HU 700m/GZ 2-3 Stunden

 

 

 

 

 

Mit Heinzi dem Gipfel und der Hütte entgegen ...

Wir parken das Auto nahe der Kirche auf einem kleinen Parkplatz. Nach einem Wildgehege links hinauf zum Gehöft "Am Sattel", dort den Wegweisern in Richtung "An der Feuchten" und "Kneschberg - Paulinenhöhle" folgend, auf einer Güterstraße zur "Feuchten" (Kreuz und Gehöft). Berühmt die uralten Dirndlsträucher (Kornelkirsche) mit einem Alter von 500 bis 600 Jahren. Sie begannen zu wachsen, als Amerika noch nicht entdeckt war.
Ein Schild weist uns den Weg in Richtung "Kneschelberg" und "Eisenstein", Weg Nr. 42. Nach 45 Minuten gelangen wir zur Abzweigung "Paulinenhöhle" und "Heinrich Pranzl-Steig", der wir uns für den Sommer vorbehalten bleibt. Geradeaus weiter bis zu einem Bauernhof, wo wir dem Wegweiser "Über Knedelhof nach Türnitz", bergab zum Knedelhof folgen. Beim Gehöft "Orthof" am Ende des Mühlhofgrabens, wo wir schon den Gipfelhang unseres Berges erkennen, gleich links den Spuren nach über eine Weidewiese, in den Wald auf einem idyllischen Saumweg. Ab dort je nach Lust und Laune weiter dem markierten Sommerweg nach oder über die Lichtung bis zu jener berüchtigten Engstelle, wo schon manche Abfahrer die Bäume geküsst hat. Nun in hübschen, kraftsparenden Serpentinen hochgeschraubt zu den ausgedehnten Almen des Eisensteins, dann entweder gleich rechts über die Almwiesen direkt zum Julius Seitner Haus oder etwas gemütlicher der Markierung folgend zum West-Sattel und flach nordöstlich, in weitem Bogen zum Gipfel des Eisensteins.


Abfahrt

Wie oben bis zum Knedelhof

30 Minunten (60 Minuten)

Von der Hütte über den Gipfelhang direkt zur Engstelle, dann entweder - bei genügend Schnee - im Graben weiter oder über den Aufsteigs-Sumweg zum Ortbauer und Knedelhof zurück. Dann entweder über die kaum befahrene Straße direkt nach Türnitz oder bei genügend Kondition und Zeit über Kneschen und Feuchten (siehe Aufstiegsweg) zum Ausgangspunkt.


Gesamtgehzeit:

3-3,5 Stunden


Schwierigkeiten/Lawinengefahr:

Keine


Eignung für Kinder: Ab 13 Jahren

Eignung für Hund und Katz': Ja

Ausrüstung: Pack-Checkliste >>>

Einkehr:

Julius Seitner Hütte

1173m, 1910 erbaut, 1933 abgebrannt, 1934 wieder aufgebaut. Inhaber: ÖGV


Karte:

ÖK 73 "Türnitz"


Geschichte:

Türnitz wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt und leitet seinen Namen vom slawischen "Durnize": "schwer zugänglicher, abgeschiedener Ort", her.

Die kleine Gemeinde im Quellgebiet des oberen Traisentales erlangte Bedeutung einerseits durch seinen schwarzen Marmor, andererseits durch den Aufstieg der Mariazeller Basilika zum Nationalheiligtum der Donaumonarchie. Massen von Wallfahrern strömten durch das Tal und rasteten in Türnitz, ehe sie auf der "Via Sacra" in Richtung Annaberg weiterzogen.


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