Anfahrt
& Aufstieg
Wildalpen-Winterhöh
(644 m) - Siebensee - Antoni Kreuz (890 m) - Kreuzpfäder
(1194 m) - Zumach - Schafwald-Sommerweg - Schafhals Sattel (1557
m) - Brandwiese - Fobis Alm (1394 m) - Prof.-Liselotte-Buchenauer-Steig
- Brandstein (2004 m)
HU
ca. 1500 m / GZ ca. 5 Stunden
Hartlsee
Das
abweisende Gesicht des Brandsteins vom Schafhals Sattel aus gesehen
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Über
Gußwerk oder Hieflau gelangt man auf der Salzatal-Straße
nach Wildalpen. Dort links hinauf bis zum Parkplatz auf der Winterhöh
(Lift), wo der Weg Nr. 829 in Richtung "Sonnschienalm-Schafhals
Sattel - Siebensee" beginnt. Auf asphaltierter Straße
bzw. Skipiste am Hartlsee, einer smaragdgrünen Naturkostbarkeit,
vorbei bis zu einem gemauertem Brunnen im Gebiet von "Siebensee".
Dann die Straße verlassend in einen gut angelegten Waldpfad abgebogen,
auf diesem über einen Waldrücken zum Antonikreuz (890
m). Nun steiler werdend auf den Sattel des Kreuzpfäder (1194
m, 1 ¼ St.). Bänke laden hier zur ersten längeren Rast
ein, bevor ein Karrenweg, dann ein Steig zum kleinen Sattel der Zumach
direkt unter der gewaltigen Westwand des Großen Griessteins führt.
Dort teilt sich bei einer Jagdhütte der Weg in Sommer- und Winterweg.
Der Sommerweg ist nur vom 15. Mai bis 14. Oktober gestattet - zurecht,
wie sich herausstellen wird. Abschüssige, glatte Platten können
bei Nässe oder Schneeglätte lebensgefährlich sein, überdies
herrscht unter der höchsten Wand des gesamten Hochschwabs im Winter
höchste Lawinengefahr. Aber auch der Sommerweg ist wirklich nur
bei trockenen Verhältnissen zu empfehlen. Immer nun den Ostgrat
des Brandsteins vor sich entlang der Schuttkare von Griesstein und Schaufelwand.
Der kleine, aber eindrucksvolle Steig führt teils problemlos durch
Latschengassen, teils, wie schon erwähnt, über steil abfallende
Platten, in die der Weg regelrecht hineingefräst wurde.
Am Schafhals
Sattel (1 ¼ St.) wechselt man endlich von der Schatt- auf
die Sonnseite des nördlichen Hochschwabs, hoch und mächtig
und schier unbesteigbar plustert sich rechts schon unser Ziel, der Brandstein,
auf. Aber für ihn gilt, was für viele Hochschwab-Berge gilt:
Vorne abweisend und kantig, hintenrum einladend und sanft. Dieses gemütliche
Hinterstüberl des Brandsteins ist nun unser nächstes Ziel.
Vom Schafhals Sattel führt ein unmarkierter, aber leicht erkennbarer
und manchmal mit Steinmännern gekennzeichneter Steig südwestwärts
am Fuß des Brandsteins entlang durch Latschengassen, an Felsbrocken
vorbei und über reich bekräuterte Lichtungen. Stets begleitet
vom Gepfeife eines Murmeltierclans und dem Rauschen eines Almbaches,
der unter uns den "Wasserboden" durchzieht, schlendert man
fast eben dahin, bis der Steig in den markierten Weg am Fobistörl
einmündet. Der Liselotte-Buchenauer-Steig (Infos zu Liselotte
Buchenauer siehe unten) fädelt sich nun eindrucksvoll, aber steil
über einen Schutthang zwischen Fobis- und anderen Türmen zum
Brandsteinhals hoch. Rundum nichts außer still äsenden
Gämsen und neugierigen Dohlen. Längst hat man die langgezogene,
unsteil hochziehende Rasenrampe des Brandsteins erreicht und vergisst
von all dem Schauen und Staunen, dass man noch etwa 200 Höhenmeter
zu bewältigen hat. Das letzte Teilstück ist ein alpiner Spaziergang
vom Feinsten.
Das Gipfelkreuz
(2 ½ Stunden)
selbst markiert den Schnittpunkt der beiden Brandstein-Gesichter, da
das sanfte Gemüt, dort, nur einen Schritt entfernt, die senkrecht
abfallende Nordwand. Das Gipfelbuch, dem 10 Jahre (!, erster Eintrag
1995) in den feuchten Seiten stecken, beweist, wie selten dieser herrliche
Aussichtsbalkon besucht wird. Dabei gibt es ordentlich was zu sehen:
Im Osten ziehen die mächtigen Felswände des Großen Griessteins
die Aufmerksamkeit auf sich, daneben der Ebenstein mit seinen zwei Gipfeln,
im Süden der Reichenstein, westlich die Gipfel der Eisenerzer Alpen.
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