Anfahrt & Aufstieg
Parkplatz
"Unter der Wand" (689 m) - Große Kanzel (Wilhelm-Eichert-Hütte,
1052 m) - Berghaus Plackles (1132 m) - Rastkreuz Sattel
(868 m) - Geländ (1023 m) - Hausstein - Grünbacher
Sattel (676 m) - Am Segen Gottes - Unter der Wand
HU

ca. 700 m / GZ 4 ½ - 5 Stunden

Große
Kanzel


Am
Gelände - Erinnerung an frühzeitliche Besiedelung
|
Wer
der Kunststück vollbracht hat, einmal zu diesem Parkplatz zu finden,
wird von hier aus mittels einprägsamer Wanderweg-Embleme sicher
weitergeleitet. Hier auch schon die erste Schautafel "Wasserschatz
- die Wasserversorgung Grünbachs".
Zuerst
über Grünbach/Schneeberg hinweg flach, manchmal sogar bergab
dahin. Die nächste Station befasst sich mit den hiesigen Spuren
des einstigen Bergbaus. Die anfängliche blau-gelbe Markierung wechselt
auf blau, die Abzweigungen zur Wilhelm-Eichert-Hütte bzw.
Großen Kanzel sind nicht zu verfehlen. Eine weitere Schautafel
erinnert an den Hohe Wand-Pionier Alois Wildenauer, der auch
1879 den ersten markierten Steig durch die Hohe Wand anlegte.

Ein
besonders idyllisches Platzerl folgt dann: Die Grafenberger Steinbank
mit imposantem Blick über das Wiener Becken.
Nach
einer Stunde rückt das Gipfelkreuz der Großen Kanzel in greifbare
Nähe. Kurz
darauf bei der Wilhelm-Eichert-Hütte auf der Großen
Kanzel, die sich wie eine Trutzburg über dem Becken der Neuen
Welt aufbaut.

Eine
Panorama-Tafel beim Kreuz erklärt, was man sehen sollte: Den Gippel
ganz rechts, den Schneeberg, das Wechselgebiet bis zum Anninger.
Die
mit großer Terrasse und reichhaltiger Speisekarte ausgestattete
Eichert-Hütte lädt zu einer ersten Jausen-Rast ein.
Weiter
aber auf die Plackles, den höchsten Punkt des Kalkmassivs.
Dort in 15 Minuten durch flachen Wald. Das Berghaus Plackles samt Antennenanlage
liegt leider nicht so urig wie die Eichert-Hütte. Weg 231 führt
rot markiert weiter in Richtung Rastkreuz. Dazwischen erinnert Dantes
Inferno an die ungemütlichen Urständ vor 4 Milliarden Jahren,
als die Erde noch von Helium und Wasserstoff umhüllt war, eine
Quelle liefert das erfrischende Kontrastprogramm. Am Rastkreuz Sattel
bietet sich eine Sehenswürdigkeit der Extraklasse in Form eines
Wildgeheges samt Platzhirsch und Rehen.
Weiter
zum Geländ über Lichtungen, scharfe, aber ungefährliche
Grate. Die Geländehütte präsentiert sich als altes,
aussichtsreich gelegendes Holzhaus, ein riesiger gegen einen Steinzeitmenschen
kämpfender Plastikbär veranschaulicht, dass dieser Gipfelplatz
schon vor 10.000 Jahren besiedelt war. Wen wundert's, gleicht auch dieser
Platz hier einer natürlichen Festung mit strategisch wertvollem Überblick.
Auf einem Spielplatz kommen Kinder, Fern-Seher mit Blicken über das
Wiener Becken, zum Leithagebirge und zum Schneeberg auf ihre Rechnung.
Nun die Wahl: blau-Weiß in eher steileren Waldserpentinen abwärts
oder rot markiert über den Krumböcksteig zum Hausstein,
der möglicherweise einmal einen Wachturm trug. Von hier zum Grünbacher
Sattel und blau bzw. gelb markiert durch Siedlungsgebiet und Lichtungen
über den "Segen Gottes" zum Ausgangspunkt zurück. |