Tag 3
Refuge des Sarradets ou de la Breche de Roland (2587m) - Breche
de Roland (2807m) - El Taillon (3146m) - Gruta Casteret
(2740m) - Llano y Cuello de Millaris (2345m) - El Fraile
(2655m) - Dedo del Monte Perdido - Monte Perdido (3355m)
- Las Tres Sorores - Refugio de Goriz o Delgado Ubeda (2200m)
HM
1600m / GZ 9 Stunden
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Ein
prächtiger Tag erwartet uns. Nach einem ausgiebigen Frühstück
erlebe ich gleich einen Schock: Meine orthopädischen Einlagen sind
fort! Die muss sich irgendeiner "eingenäht" haben, und
ich hoffe, dass er gewaltige Blasen davonträgt. Abgesehen vom finanziellen
Verlust muss ich mich mit dünnen, alten Einlagen, die ich in der
Hütte finde, zufrieden geben. Wir steigen zur Breche de Roland
auf (30 Minuten). Wir deponieren dort die Rucksäcke und ersteigen
den Gipfel des El Taillon (1 Stunde). Bedingt durch den kalten,
kräftigen Wind, steigen wir bald wieder ab und machen es uns im
Eingang der Gruta Casteres (1 Stunde) bequem für eine Jausenpause.
Danach
heißt unser nächstes Ziel Refugio de Goriz. Weil das
Wetter aber derart schön geworden ist, beschließen wir, heute
noch den Monte Perdido zu besteigen. Wir steigen ab zum Llano
Y Cuello de Millaris. Auf verschiedenen Steigspuren kommen wir auf
den El Fraile und queren zum Weg, der zum Monte Perdido
führt (2 Stunden ab der Grotte).
Bei
einer Stelle, die wir wiederfinden sollten und die anderen verborgen
bleiben sollte, verstecken wir unsere Rucksäcke. Leider verliere
ich Johnny aus den Augen und komme nach einigen "Verkofferern"
erst eine Stunde nach ihm zum Gipfelkreuz des Monte Perdido (2,5
Stunden).
Schon sehen wir in der Ferne die nächsten Gipfel, die wir vor uns
haben.
Wir
sausen zuerst die Schneefelder bis in die Scharte hinunter und finden
tatsächlich unsere Rucksäcke wieder. Glücklich erreichen
wir die Refugio de Goriz (2 Stunden). Dort erfahren wir, dass
es keinen Platz zum Schlafen gibt. Also machen wir uns auf eine weitere
Biwaknacht gefasst. Aber wenigstens ein 4-gängiges Abendmenü,
verfeinert mit holländischem Dosenbier, lässt uns die Strapazen
des heutigen Tourentages vergessen. Um einigermaßen im Freien
schlafen zu können, genehmigen wir uns noch ein (paar) Achterl
Rotwein.
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