Tag 9
Refugio
de Estos (1890m) - Ball d'Estos - Cabana Moiseret (1920m)
- Collada de Frontonet (2345m) - Ball de Lliterola - Rio Lliterola
- Plan de Bans (1620m) - Hospital de Benas (1740m) - Refugio
de la Renclusa (2140m)
[Ursprünglich
geplanter Weg: Refugio de Estos - Collada Ubaga - Pico Perdiguero (3222m)
- Ibon Blanco de Lliterola und von dort zum Refugio de la Renclusa]
HM
900m / GZ 7 Stunden
(Variante
mit geplantem Weg: 1200 Hm, 8,5 Stunden)
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Warum
hier "ursprünglich geplanter" vom "tatsächlich
gemachten" Weg unterschieden wird, liegt daran, dass es viele
Wege gibt, die in der Karte nicht vorkommen, und Wege in der Karte eingezeichnet
sind, die es gar nicht mehr gibt.
Aber
nun der Reihe nach: Ein kräftiges Frühstück, ein tolles
Wetter und unser genialer Plan lassen uns schon um 7.30 Uhr losmarschieren.
Aber der erste Irrweg des Tages beginnt sehr bald. Wir müssen durch
einen Bach, der eigentlich gar nicht hier sein dürfte. Dann stoßen
wir auf einen markierten Steig, der durch Gestrüpp, moorartigen
Boden und Almwiesen weiterführt. Auf einmal jedoch endet die Markierung
und etwas später auch der Weg. Wir müssen auf jeden Fall orientierungsmäßig
zu irgendeinem Pass oder Col. Also steigen wir diritissima über
Geröllhalden weiter aufwärts, bis wir im Collada de Frontonet
stehen (3,5 Stunden).
Nun
schauen wir mit dem Fernglas, wie weit wir vom Collada Ubaga
entfernt sind - somit wird auch der Pico Perdiguero ausfallen,
denn wir brauchen noch einige Stunden, bis wir das Tagesziel erreichen.
Vor allem aber müssen wir einmal vom Collada de Frontonet hinunter
und das über steile Grashänge und Schuttfelder in Richtung
erkennbaren Weg. Als wir auf Steinmännchen stoßen, macht
sich ein Hoffnungsschimmer breit. Ein eher selten begangenes, schmales
Steiglein führt entlang des Rio Lliterola bergab. Aber irgendwann
müssen wir auf die andere Seite des Rio. Den Seitenwechsel
führen wir vor den steil abfallenden Wasserfällen durch. Nun
haben wir endlich den gesuchten Wanderweg erreicht, (1,5 Stunden) bestens
markiert, mindestens einen Meter breit und weithin sichtbar.
Durch
das Ball de Benas zuerst auf Asphalt-, dann auch Schotterstraßen
gelangen wir zum Hospital de Benas mit riesigem Parkplatz für
alle Anwärter, die den "Großglockner der Pyrenäen"
besteigen wollen. Im Hospital (ist kein Krankenhaus, sondern ein Hotel)
stärken wir uns mit einem Bier, denn dann müssen wir noch
ziemlich weit aufsteigen bis zum Refugio de la Renclusa (2 Stunden).
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