Erfordernisse
und Schwierigkeiten
Eine Erfolgsquote
von 95 % - auch von unserer Gruppe erreichten 19 von 20 den Gipfel -
unterstreicht die technische Einfachheit des Berges, wo es vor allem
auf Ausdauer, Teamwork und Höhenverträglichkeit
ankommt. Daneben ist sicheres Gehen in Schnee und
Eis erforderlich. Aber auch Trittsicherheit,
ausreichende Kondition für die bis zu 8-stündige
Gipfeletappe sowie Erfahrung im Umgang mit Eispickel und Steigeisen
sind notwendig.
Die Höhenunterschiede zum vergletscherten Gipfel des Vulkans
sind von allen Seiten gewaltig - von Südwesten über den Normalweg
sind es rund 3500 m.
Wir erlebten eine einzigartige Schönwetterperiode, wie sie selbst
unsere Guides noch nie erlebt haben. Deswegen sollte mein Bericht nicht
als REGEL angesehen werden, sondern als Ausnahme. Denn der Ararat kann
auch anders, ganz anders: nämlich mit eiskalter Schulter jedweden
Zutritt zu seinem Gipfel verwehren.
Die Marschzeiten betragen 3½ – 4 Stunden/Tag (Gipfeltag ca. 8½
Stunden) bei gemächlichem Marschtempo. Ist man mit der Ruefa unterwegs, wird das gesamte Gepäck auf Tragtieren mitgeführt,
man hat selbst nur einen leichten Tagesrucksack bei sich. Überdies
wird von Beginn der Reise an bis zum Gipfel für alles gesorgt,
und das in absolut verlässlicher, perfekt organisierter und aufmerksamer
Weise. Man braucht sich also um nichts anderes zu kümmern als um
den richtigen Schritt, den passenden Atemrhythmus und die Freude am
Abenteuer. Die Ararat-Tour sollte also jedem geübten Bergwanderer
möglich sein.
Klima
Das eigentliche
Thema am Ararat sind die extremen Wettergegensätze.
Das Klima im Hochland Anatoliens ist ausgesprochen kontinental, d. h.
heiß und trocken während des Sommers, kalt und schneereich
im Winter. Die Gebirgswälle im Norden und Süden des Landes
halten die feuchten Winde auf, sie regnen in den Meerregionen ab und
ziehen dann trocken über die Steppen. So gibt es während des
Sommers durchaus lang anhaltende Schönwetterperioden mit seltenen
Niederschlägen. Durch die riesige Weite des anatolischen Hochlandes
sind jedoch am exponierten Ararat heftige Winde keine Seltenheit, selbst
im Hochsommer kann es zu kurzen, aber ordentlichen Temperaturstürzen
kommen, sodass eine Gipfelversuch durchaus im Schnee verlaufen kann.
Im allgemeinen ist auf das Wetter jedoch Verlass.
Beste
Zeit für Sommertouren: Juni bis September
Visum,
Bürokratie
Erst seit 2001 ist die Südroute des Ararat für Bergsteiger
freigegeben. Da unser Berg nach wie vor in einem militärisch
kontrollierten Gebiet liegt, müssen einige bürokratische Hindernisse
bewältigt werden: Die Besteigung ist nur für Gruppen
und mit einheimischen, lizensierten Bergführern erlaubt.
Zudem wird ein eigenes Sport-Visum verlangt, das
mindestens 3 Monate vorher beim türkischen Konsulat
angefordert werden muss. Eine kurzfristige Buchung der Ararat-Besteigung
ist deshalb grundsätzlich nicht möglich! Am besten, man
überlässt diese Rennerei einem Reiseveranstalter – wie eben
derRuefa (vormals "Verkehrsbüro"), der weiß, was zu tun ist und worauf es ankommt. Ein bürokratischer
Fehler und man schafft es nicht einmal aus dem Flughafengelände
heraus. Die Gefahr anderer Art besteht im Umgang mit den Behörden und der Militärpolizei vor Ort, da der Ararat in einem militärischen
Sperrgebiet liegt. Das türkische Militär überprüft
vor der Besteigung Pässe und Visum. Deswegen darf hier kein formaler
Fehler passieren. Bitte rechtzeitig für diese Tour - mindestens
3 Monate VOR Reiseantritt! - anmelden, damit sich der Ruefa-Letz (vormals "Verkehrsbüro") um die bürokratischen Belange kümmern kann.
Ausrüstung
-
Die wichtigste Frage: Sollen Steigeisen und Leichtpickel
mit? Ja. Absolut ja. Beides nimmt nicht viel Platz weg und wird
per Muli transportiert. Es schadet also nicht, sie mitzunehmen,
aber es KANN DEN GIPFEL KOSTEN, wenn der Ararat mal schlecht aufgelegt
ist und die Steigeisen zu Hause im Kasten schlummern.
-
Dasselbe gilt für die Bekleidung: Bloß
keine Kompromisse eingehen! Die Temperaturen können im Gipfelbereich
die Minus-10°-Marke erreichen, dazu kommt meist starker Wind,
der die Kälte noch unerträglicher macht. Auch der Schlafsack
sollte für Temperaturen bis -10° tauglich sein. Auf jeden
Fall also Daunenjacke, Daunenüberhose,
Funktionsunterwäsche einpacken. Ratsam sind
auf jeden Fall auch Schalenschuhe für die
Gipfeletappe.
-
Sehr
wichtig: Teleskop- oder Skistöcke
-
Um Zelt, Kocher, Essen und Trinken braucht man
sich – fährt man mit der Ruefa (vormals "Verkehrsbüro" ) – nicht zu kümmern. Ein paar Müsli- oder Schokoriegel
genügen vollkommen.
-
Zu empfehlen sind Micro Pur-Tabletten für
die Desinfizierung des Lagerwassers, das zwar abgekocht ist, aber
dennoch Gletscherwasser bleibt.
-
Gute Nachricht für Handymaniacs: Einwandfreier Handy-Empfang
bis zum Gipfel! Auch die Aufladung des Akkus stellt kein Problem
dar, der Stromanschluss gleicht unserem.
- Zur
kompletten Packliste >>>
Fehlt etwas? www.Bergfreunde.de
ist ausgezeichnet sortiert und bietet beste Beratung ...
Durchfall
Gegen leidige Magenprobleme ist leider kein eierlegendes Wollmilchkraut
gewachsen. Sensible Naturen sollten auf jeden Fall sowohl in den Großstädten
als auch am Berg selbst jedweden Salat (abgewaschen mit schlechtem Wasser),
ungeschältes Obst, fettes Fleisch und Wasser aus der Leitung meiden.
Gekochtes Fleisch und Gemüse sind uneingeschränkt genießbar.
Manche schwören auf Raki vor und nach dem Essen, auf Micro-Pur
und andere Hausmittelchen (am besten den Hausarzt wegen Präventivmittel
fragen!). Und sollte es einen trotzdem erwischen: Das gute alte Immodium
schafft schnelle und gute Abhilfe.
Tipps
für Skitourengeher
Mit
seinen gleichmäßigen, nicht allzu steilen Flanken ist der
Ararat auch ein idealer Skiberg - für begeisterte
Skibergsteiger ein großartiges, exotisches Ziel, das abgesehen
von der nötigen Kondition keine besonderen skitechnischen Fähigkeiten
erfordert. Vorausgesetzt, man ist ein einigermaßen versierter
Skibergsteiger, verlangt der Ararat kein zusätzliches Können.
Zur besseren Orientierung findet man an markanten Stellen sogar die
Markierungsstangen des Sommerwegs. Was die Akklimatisationszeit sowie
die Teilung des Anstieges in Basis- und Hochlager angeht, gelten die
selben Regeln wie im Sommer. Die Gipfeletappe kommt auf satte 1400 Höhenmeter
Anstieg.
Die beste Zeit für eine Skibesteigungen: April, Mai
Zeitunterschied:
+
1 Stunde MEZ
Währung
1 Euro
= 1,75 türkische Lira (Stand September 2007). Es rät sich,
die Euros erst in der Türkei zu wechseln, und zwar in einer
Wechselstube, was billiger kommt als in der Bank, wo horrende Spesen
verlangt werden. Auch Abheben per Bankomat klappt einwandfrei. Nebenbemerkung:
Wer glaubt, in der Türkei sei das Leben billig, täuscht
sich gewaltig. Zumindest in puncto Preistreiberei ist das Land mancherorts
längst EU-reif.
Versicherung
Die Ruefa (vormals "Verkehrsbüro") schließt für jeden Expeditionsteilnehmer eine Reiseversicherung ab.
Reisen
mit der Ruefa
Die
Tour wurde wie immer von der Ruefa (vormals "Verkehrsbüro") ausgezeichnet organisiert, da klappte alles wie am Schnürchen,
von der Logistik über die Transfers bis zur Verpflegung,
den Hotels und der Tour am Berg selbst – kein Kritikpunkt, da
gab es nicht einmal EIN Problem für eine Lösung. Ruefa-Reisen, die größte, profilierteste und
traditionsreichste Reiseagentur Österreichs, bietet sehr
preisgünstige und perfekt durchorganisierte Expeditionen
auf die Berge der Welt an. Hier achtet Bernhard Letz, der engagierte "Manager" dieser Reisen, genauestens
darauf, dass man schnell, unkompliziert und gesund zum Berg
und wieder retour kommt.
Wer sich also nicht mit der Organisation der Tour aufhalten
und seine Zeit stattdessen in gutes Training investieren will,
ist mit dem Verkehrsbüro bestens bedient.
Mehr Infos zum Angebot >>>
Internet-
und E-Mail-Adressen
Schlussbemerkung
Humor,
Witz und gute Laune sind die besten Waffen gegen jedwedes Ungemach
- oder das beste Problem für jede Lösung!
Fragen?
Willst
du auf den Elbrus und hast du Fragen, die hier nicht beantwortet
wurden, lass' es mich bitte wissen: >>>
Kontakt. Benachrichtige mich bitte auch, wenn mir Fehler
unterlaufen sind bzw. Daten fehlen oder sich gewisse Dinge geändert
haben!
Ansonsten
bleibt mir noch, dir alles Gute für deine Tour zu wünschen,
mach's gut und komm' gesund wieder zurück!
Thomas
|