Die
Inka nannten den Berg Ancocahuac, "anco" (weiß),
"cahuac" (Wächter).
Der
Berliner Paul Güssfeldt, Erstbegeher des Peutereygrates
am Mount Blanc, kam am 5. März 1883 bis auf 6.600 m. 1897 fand
der Schweizer Bergführer Matthias Zurbriggen erstmals
die logischste Route auf das Dach Amerikas, jene Route, die bis heute
als die unschwierigste gilt. Am 14. Jänner 1897 stand er mit
seiner Gruppe am Gipfel. Nach ihrer Rückkehr ins Tal berichtet
er, dass der Hotelbesitzer "... uns zu Ehren die Korken vieler
Champagnerflaschen springen ließ, wovon ich noch zwei Tage lang
Kopfschmerzen hatte."
In
der Folgezeit wurde der Berg auch auf schwierigeren Routen versucht.
1934 erreichte eine polnische Expedition (Konstanty Narkiewicz-Jodko,
Stephan W. Daszynski, Wiktor Ostrowsky und Stephan
Osiecki) den Gipfel über den Nordostgletscher. Der "Glaciar
de los Polacos" ("Polenroute") wird auch
heute noch gerne als Variante zum Normalweg begangen. Die größte
Herausforderung barg jedoch die 3.000 m hohe Südwand,
die 1954 von einer französischen Gruppe (Pierre Lasueur,
Adrien Dagory, Edmond Denis, Lucien Berardini, Guy Pulet) durchklettert
wurde. Am 17. Jänner 1965 erreichten Gene W. Mason, Richard
Hill und RalphMakey über die Westflanke
den Gipfel. 1974 bewältigte Reinhold Messner allein
und direkt den oberen Teil der Südwand ("Messnerroute").
1983 wird
der Parque Provincial Aconcagua gegründet, 1987 fliegt
der Deutsche Elmar Müller mit dem Gleitschirm vom Gipfel
zur Plaza Francia ab, 1998 errichten Pfälzer Bergsteiger die Neue Berliner Hütte in 5.850 m Höhe.
Die
wichtigsten Routen
Normalweg
von NW
Polenroute von NO über den Polengletscher. Anmarsch vom Las Vacas
durch das gleichnamige Tal bis zum Plaza Argentina (kombiniertes
Gelände, Eis bis 50 Grad); Alternativ ist der obere Teil dieses
Anstiegs auch durch eine Querung vom Nido de Cóndores
zu erreichen.
Argentinierroute von Osten über den Glaciar del Este, Eis bis 65 Grad
Franzosenroute über die Südwand, 3000 m, Fels bis VI, brüchiger
Stein und Eis bis 90 Grad
Beste
Besteigungszeit
Mitte
Dezember bis Mitte Februar. Mit allgemein günstigen Bedingungen
kann ab Mitte November bis etwa Mitte März gerechnet werden.
Permit
Abhängig von der Saison werden für die Besteigung 80
bis 200 $ pro Person und für eine Trekking-Tour 20
bis 40$ pro Person verlangt. Diese muss persönlich
im Büro der Subsecretaría de Turismo (Parque
Gral San Martín, Avda. de los Robles y Rotonda Rosedal, Montag - Freitag, 8.00 - 18.00 Uhr) bezahlt werden. Dazu muss ein
Formular mit persönlichen Daten ausgefüllt, eine Versicherung
vorgezeigt und eine Kontaktadresse für Notfälle angegeben
werden.
Karten
Carta Topografica de la Republica Argentina, 1:50.000; Blatt
3369-7-4 "Cerro Aconcagua", Blatt 3369-13-2 "Las
Cuevas", Blatt 3369-14-1 "Puente del Inca",
herausgegeben vom "Institutio Geografico Militar"
Literatur
Rollo Steffens: Allein auf dem Aconcagua, Expeditionsreport
im Eigenverlag, 1994
Eckehard
Radehose: Traumberge Amerikas, Bergverlag Rother, Ottobrunn
1996, ISBN 3-7633-3006-2
R.
J. Secor: Aconcagua - A Climbing Guide, engl., Mountaineers
Books 1999, ISBN 0-89886-669-3
Ernst
Holl: Mein Weg zum höchsten Gipfel Amerikas. Akropolis
Verlag 1994, ISBN 3-929528-15-0
Zeitunterschied
Minus
4 Stunden MEZ
Währung
Argentinische
sowie chilenische Pesos. Wichtig: Kleine Dollarnoten
bzw. Pesos in den Städten! Große Dollarnoten werden
kaum gewechselt. Sollte das Geld ausgehen, helfen Kreditkarte
und Bankomatkarte in den Städten problemlos weiter.
Impfungen
Es
sind keine Impfungen vorgeschrieben. Trotzdem sollte darauf geachtet
werden, dass der Tetanus-, Polio- und Diphterie-Impfschutz
aufgefrischt ist. Zu empfehlen ist auch die Vorsorge gegen HepatitisA und B.
Versicherung
Das
Verkehrsbüro schließt für jeden Expeditionsteilnehmer
eine Reiseversicherung ab. Deren Polizzennummer ist auf jeden Fall beim Lösen des Permits wichtig!
Postkarten
Postkarten
nach Hause sind ziemlich teuer ($ 1.10) und brauchen etwa eine
Woche bis zu ihrem Bestimmungsort
Reisen
mit der Ruefa
Die Ruefa (vormals Verkehrsbüro)
bietet sehr preisgünstige und perfekt durchorganisierte Expeditionen
auf die Berge der Welt an. Hier achtet Bernhard Letz,
der engagierte "Manager" dieser Reisen, genauestens
darauf, dass man schnell, unkompliziert und gesund ins Basislager
und wieder retour kommt. Am Berg selbst muss man natürlich
eigenverantwortlich und selbständig agieren, da kein
Bergführer mit dabei ist. Wer also auf einen Babysitter
verzichten kann, sich aber nicht mit Flugbuchung, Bürokratie,
Organisation von Muli-Transport, Hotel, Taxi etc. aufhalten
will, ist mit dem Verkehrsbüro bestens bedient. Im Preis
von 1.810,- (Stand 2004) inkludiert: Flug, Transfers
und Hotelaufenthalte bis ins Base und zurück, fünf
Tage Verpflegung in Confluencia und Plaza de Mulas,
16 Tage Basislagerzelt. Nicht dabei: Permit, persönliche
Konsumationen. Mehr
Infos zum Angebot >>>
Bernhard
Letz (Ruefa; Trekking, Expeditionen, Bergsteigen):
Währinger Straße 121, A-1180 Wien; Tel.: +43/1/4061579,
Fax: +43/1/4082411, E-Mail: bernhard.letz@ruefa.at
Fragen?
Solltest
du selbst den Aconcagua planen und Fragen haben, die hier nicht
beantwortet wurden, lass' es mich bitte wissen: >>>
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unterlaufen sind bzw. Daten fehlen oder sich gewisse Dinge geändert
haben!
Ansonsten
bleibt mir noch, dir alles Gute für deine Tour zu wünschen,
mach's gut und komm' gesund wieder zurück!