Der vorarlbergische Walgau zwischen Feldkirch, Bludenz und dem Rheintal ist gleichsam das Vorzimmer für das Große Walsertal, das Montafon und das Brandnertal. Und es deutet in unscheinbarer Form an, was in den Hauptzimmern beeindrucken wird: schattige Wälder, sonnenweite Wiesen, vielgestaltig ausgebildete Biotope und eine ursprüngliche, bäuerlich geprägte und gepflegte Kulturlandschaft. Eine fürs ausschreitende Wandern geschaffene Landschaft, wenn man auf Gipfelerlebnisse verzichten kann und eher an natur- und kulturgeografischer Vielfalt und Schönheit interessiert ist.
Durch den Walgau führt der sog. Walgauweg, den wir über Göfris, Satteins bis Thüringerberg am Eingang des Walsertals begehen werden. Als Epilog folgt dann der Walserweg bis Raggal.
Tag 1: Feldkirch – Satteins
Wir nähern uns dem Walgau vom Westen, genauer gesagt von Feldkirch am Ausgang des Illtales in der Ebene des Alpenrheins. Der Walgauer Weg führt uns schnell aus der zweitgrößten Stadt Vorarlbergs hinaus. An der Stadtgrenze bleiben wir noch einmal stehen, um die bekannte Schattenburg, ein mittelalteriches Baujuwel, zu begutachten.
Dann führt der Weg zumeist durch Tann, stellenweise jedoch an interessanten Naturkostbarkeiten vorbei wie dem naturgeschützten Hochmoor Gasserplatz, das seltenen Moorpflanzen Lebensraum bietet. Stop! Das Moor ging einst aus einem eiszeitlichen See hervor. Sein Name allerdings rührt von einem unrühmlichen Begebnis her: Unweit des Moores fand im Jahre 1864 die letzte Hinrichtung in Vorarlberg statt. Der Verurteilte namens Gasser gab diesem Platz somit unfreiwillig seinen Namen. Interessant auch eine Eiche am nördlichen Waldrand des Gasserplatzes. Mit einer Höhe von zirka 30 Metern, einem Umfang von rund 3,5 Metern und einem Alter von etwa 250 bis 300 Jahren steht sie unverdrossen ihren Baum und unter Naturschutz.
Weiter zum nächsten Naturdenkmal, dem Gletschertopf Göfris, der anlässlich der Bauarbeiten beim Arlberg-Autobahntunnel samt "Gletschereiern" entdeckt wurde und nun über Stiegen und Stege frei zugänglich ist. Entstanden ist das "Töpfle" in der letzten Eiszeit, als sich die Oberfläche des Illgletschers noch 1800 Meter über dem Meer befand. Das Gletscher-Schmelzwasser stürzte die Spalten hinab, erreichte den felsigen Untergrund und wirkte dort erodierend und ausschürfend (www.göfis.at).
Bald lugt es zwischen den Bäumen hervor: das Iller Tal. Breit, dekoriert von Wäldern und Weiden und friedlich liegt es vor uns. Labsal für die stadtengen Augen, wenn der Blick bis zum Horizont, bis zu den schneebedeckten Bergen des Rätikons reichen darf. Welch ein wunderbares Farbenspiel, wenn das Grün der Weiden mit dem Weiß der Gipfel kontrastiert. Und welch ein Weg, der nun unschwer zwischen Waldrand und Weidewiesen bis zum Ortseingang von Göfis führt. Es ist ein Weg für Wanderer, für Pilger, für solche, die weit ausschreiten wollen. Unmittelbar vor Göfis biegen wir aber gleich nach rechts ein zur nächsten Erlebniswürdigkeit, der Ruine Sigburg. Die (jüngst sanierten) Überreste dieser mittelalterlichen Anlage lassen auf eine mächtige Burg schließen, die einst die Herren von Sigburg im Jahre 1255 errichteten.
Auf dem Weiterweg nach Satteins bleibt es still, die Dörfer scheinen sich gerade erst aus dem Winterschlaf zu räkeln, die Gärten und Felder jedoch zeigen sich schon in feinstem Frühlingsgewand. Nirgendwo treffen wir auf Lautes, Unruhiges, Künstliches, man sich hier im Obergeschoss des Walgau (wie auch im Walsertal) noch nicht dem Tourismus verkauft, was auf Schritt und Tritt bemerkbar ist. Unschwer überschreiten wir den Obstein, einen Hügelbalkon vor Bünt. Von ihm eröffnet sich ein grandioser Überblick auf das, was den Walgau ausmacht: den anmutigen Kontrast zwischen ebenen Tallandschaften und den wilden Bergwelten des Rätikons und Walserkamms. Alles scheint greifbar nahe und ist doch weit weg.
Nach 3,5 Stunden Gehzeit landen wir in unserem heutigen Tagesziel: Satteins. Das Dorf liegt am Rande einer sonnigen Talbucht des vorderen Walgaus und zählt zu den ältesten Siedlungsgebieten des Tals, wie Funde von uralten Siedlungen beweisen.
Zur Quartierfrage sei eines angemerkt: Ich bin nach der Devise "Geh', solange du kannst und wohin du willst" unterwegs. Der Plan meiner Tour durch das Vorzimmer der Alpen besteht darin, KEINEN Plan zu haben, also mich nach meiner Laune, meiner Kraft und den Weg-Weisungen der Bewohner zu richten. Dementsprechend habe ich auch kein Quartier vorbestellt. (Für den Fall, dass ich kein Bett finde, habe ich mein eigenes dabei). Es ist Mitte Mai, Nebensaison, da muss doch alles leer sein ... Irrtum! Schon die erste Anfrage im hiesigen Gasthaus wird mit einem bedauernden Kopfschütteln quittiert: Kein Zimmer frei, alles voll mit Arbeitern! Na sowas? "Jakobspilger?", fragt mich der Wirt und schickt mich zum "Haus Daniel" der Familie Lins weiter. Alles frei! Ich bin der einzige Gast. "Jakobspilger?", fragt mich die Wirtin und weist mir mitleidsvoll ein Doppelzimmer zu. Den Tag schließen Käsespätzle im Gasthaus ab. "Jakobspilger?", fragen mich zwei Stammgäste. Langsam werde ich stutzig. Wie kommen die Leute auf diese Idee? Ich frage nach und man klärt mich darüber auf, dass ich bisher auf den Pfaden des Jakobswegs Landeck–Einsiedeln wandelte. Na ja, Jakobs bin ich nicht, da ich in ungekehrter Richtung marschiere, Pilger allerdings in gewisser Weise schon. Gute Nacht!
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Tag 2: Satteins – Raggal
Das Frühstück ist in einem Hotel noch immer die informativste, weil gesprächigste Zeit. So erklärt mir die 71-jährige Wirtin des Hauses Daniel, dass sie mit ihren 7 Betten alleine die Stellung hält, und das auch nur weniger zum Broterwerb – das zahle sich kaum aus – sondern vielmehr als Hobby und Möglichkeit, unter Menschen zu kommen. Sie sei nämlich allein und brauche den Kontakt. Fit halte sie sich mit Radfahren, einem Sport, dem sie schon seit Kindheit fröne. Satteins wird mir so zu einem Beispiel für viele der hiesigen Dörfer, die sich nicht mit Krampf dem Tourismus verkaufen, sondern sich seiner eigentlichen Stärken besinnen, im Falle des Walgaus wohl der Landwirtschaft und der damit verbundenen Landschaftspflege.
Umso mehr freut man sich über einzelne "Jakobspilger", die gar keine sind.
Ausgeschlafen und gesättigt schultere ich meinen schweren Rucksack, der mir noch immer fast unerträglich an den Schultern zieht. Trotz guter Nacht sind auch die Beine schwer, nur langsam, sehr langsam vermögen sie sich wieder ans lange und ausholende Gehen zu gewöhnen. Ich wähle die gelbweiße Markierung Richtung Düns, dem ersten Etappenziel. Bald geht es beschaulich durch Wald, besonders reizvoll wird der Weg, wenn man auf große Hangterrassen mit Weiden trifft. Diese ständige Abfolge von Wald und Weide, Enge und Weite, Dunkel- und Helligkeit macht den Hauptreiz des Walgaus aus. Wie aus dem Nichts taucht dann Röns, die flächenmäßig kleinste Gemeinde Vorarlbergs, vor mir auf. Ich umgehe sie jedoch am sog. Montanast-Weg, um nach einem ungewöhnlichen 150-Höhenmeter-Aufstieg in Düns einzumarschieren. Düns, ein fast schon typisches Walserdorf mit alten Block-Häusern, der Kirche im Zentrum, einem kleinen Laden und dem Charme vergangenen Tagen. Wohin des Weges?, fragt mich ein älterer Herr. "In diese Richtung, immer in diese Richtung!", antworte ich und weise nach Osten, denn ich weiß tatsächlich nicht, wohin mich meine Laune treibt. Ob bis Thüringen, Blons, Raggal, ich weiß es nicht. Und das ist gut so. Sich endlich mal treiben zu lassen vom Fluss der Befindlichkeit, nicht anzustoßen im Pflichtenchaos des Alltags, sondern wirklich frei und unabhängig dahinzuschwimmen wohin ich will, hat etwas sehr Heilsames, Beglückendes.
Als ich auf der Landstraße Richtung Plattenhof dahinmarschiere, fällt mir rechter Hand ein mächtiger Berg auf. Der Zimba, ein alter Bekannter aus dem Rätikon. Ja, hier im Walgau muss das grandiose Panorama nicht erkämpft werden, es begleitet dich auf Schritt und Tritt. Dazu die Sonne, die Leichtigkeit der Landschaft, und die Harmlosigkeit der Wege. Wandern in Reinkultur. Immer mehr weitet sich das Tal, räkeln sich verschlafen kleine Dörfer und liegt durftend das erste Heu auf den Feldern. Um nicht an Höhe zu verlieren, peilen wir Thüringerberg an. Durch zirpende, frühlingsbunte Weidewiesen geht es sich leicht. Eine 1961, meinem Baujahr!, errichtete Josefs-Kapelle lädt zur meditativen Rast ein. Es bleibt katholisch: In Thüringerberg läuten mir zum Willkomm die Glocken, danke. Im Schatten eines Baumes am Ortsende halte ich Mittagsrast, auch das wäre undenkbar zuhause.
Es zieht schwarz auf und es wird schwül, als ich ins Große Walsertal überwechsle und am historischen Walserweg St. Gerold anpeile.
In früheren Zeiten, als es im Großen Walsertal noch keine Straßen gab, waren die einzelnen Dörfer nur durch Fußwege miteinander verbunden. Heute bilden diese den historischen Walserweg von Thüringerberg am Teleingang bis Fontanella und Faschina am Talende.
Doch kaum begonnen, hat der Weg schon ein Ende: Der Walserweg sei gesperrt, da man im Birnenloch eine neue Brücke errichte, Umweg über die Bundesstraße. Nein, nicht mit mir. Ich bin nicht 700 km angereist, um auf der Straße zu latschen. Also versuche ich es dennoch und steige in einen vom Lutz, dem Hauptfluss des Tales, durchströmten Graben hinab. Kurz vor der Talsohle wirklich ein fast senkrechter, unbegehbarer Abhang, dem eindeutig eine Brücke fehlt. (Stand Mai 2011, als schon Ansätze eines neuen Brücke zu erkennen waren) Ein paar wenig vertrauensselige Metallstifte und ein Plastikseil deuten jedoch darauf hin, dass ich nicht der einzige Unbelehrbare bin. Ohne viel Federlesens hantle ich mich zum Fluss hinunter, überquere ihn an der schmalsten Stelle und steige auf der anderen Seite wieder hoch. An dieser Stelle merke ich, dass ich meinen flotten Abwärtsschritt beim Aufwärts kaum verlangsame, was mir sehr viel Energie kostet. Ich muss wieder gehen lernen, und zwar rhythmisch und dem Weg angepasst. Vom melodiösen Gerausch des Baches untermalt geht es dem wildromantische Hölltobel zu mit seinem erlebenswerten Wasserfall. Über diesen führt eine Brücke, danach duckt sich der Weg unter einer Felswand hindurch. Die Probstei St. Gerold mit seinem Klostergarten versteht sich als "Ort der Begegnung und Sinnfindung", was nicht schwerfällt in der besonderen Atmosphäre des Walsertales. Laut Homepage bietet der Ort "himmmlische und irdische Köstlichkeiten, die hinter dem Sichtbaren das Unsichtbare erahnen lassen, hinter dem Hörbaren das Unhörbare, hinter dem Zufälligen das Gefügte, hinter dem Bewussten das Unbewusste, damit innere Tore geöffnet werden und das Beste, was im Menschen ist, wie eine Blüte aus der Knospe sich entfalte." Das alles kann aber auch im Gehen passieren. Ein kurzes Stück folgen wir dem "Weg der Sinne und der Stille" bergab bis zur sog. Geroldsruh, einer Meditationsstation mit Kreuz und Bank, wo laut Legende der hl. Gerold vor 1000 Jahren in einer hohlen Eiche lebte. Wir zweigen ab vom "Weg der Stille" und wählen unseren eigenen. Zumal es weiter mystisch tief ins Rüfitobel hinab geht und so eng wird, dass man angesichts des Steilabhangs am Weg vorsichtig und mit Bedacht unterwegs sein sollte. Der Himmel scheint kurz davor zu platzen. Immer hektischer die Bauern auf den Feldern. Mitunter müssen sogar die Kinder mit anpacken – mit Freude, wie man sieht. Vom Feld geht’s wieder durch schummrigen Tann mit uralten, bemoosten Bäumen, sumpfigen Untergrund und kleinen Bächen. Man überlässt hier die Natur sich selbst gleichsam im Tausch gegen für die kultivierte Natur ringsum. Vor Blons, das 1954 durch eine Lawinenkastrophe bekannt wurde, biegen wir nach Raggal ab. Noch habe ich Kraft, noch hält das Wetter, und in Raggal verspreche ich mir reichlich Unterkunft und Essbares. Noch aber gilt es, das Schlusskriterium zu bewältigen: Steil durch Wald zum Lutz-Stausee hinab und auf der anderen Seite – leider auf Straße – bergan bis Raggal. Bevorzugt liegt der Ort auf einer Hochterrasse am Eingang des Großen Walsertales und überblickt von dort alles, was wir bisher durchwanderten. Herrlich der Rundblick auf alle im Tal gelegenen Orte bis hin zu den Schweizer Bergen. Es donnert zwar in weiter Ferne, aber regnen wird es an diesem Tag keinen Tropfen. Auf Anhieb finde ich eine nette Unterkunft, und im hiesigen Gasthaus Sättigung und Gesellschaft in Form der Dorf-Stammkundschaft. "Jakobspilger, nicht wahr …?"
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Lexikon: Feldkirch
Feldkirch ist, gemessen an der Bevölkerungszahl, mit 31.024 Einwohnern (Stand 31. März 2011) die zweitgrößte Stadt im österreichischen Bundesland Vorarlberg und zugleich Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirkes. Die Stadt liegt am Ausgang des Illtales in der Ebene des Alpenrheins und grenzt an die Schweiz sowie an Liechtenstein. Feldkirch ist die westlichste Gemeinde Österreichs und dessen 13. bevölkerungsreichste Stadt.
Quelle: Wikipedia (mehr erfahren >>>)
Satteins
Die frühmittelalterliche Siedlung wurde im rätischen Güterverzeichnis von 842 mit dem Namen Sataginis bereits als Kirchdorf erwähnt. Zu dieser Benennung gibt es Vermutungen, dass sie auf einen keltischen Ortsnamen zurückgeht. Oberhalb von Satteins ent-stand im 13.-14. Jahrhundert die Burg der Ritter von Schwarzenhorn, die 1405 zerstört wurde. Im 19. Jahrhundert veränderte sich Satteins vor allem durch den Dorfbrand von 1870, bei dem 52 Häuser abbrannten. Von der Feuersbrunst verschont blieb die Pfarrkirche St. Georg, die 1822-24 nach einem Plan von Alois Negrelli im damaligen Staatsstil erbaut wurde.
Quelle: Walgauweg, mehr bei Wikipedia
Flachmoor Gasserplatz
Das Naturschutzgebiet Gasserplatz ist ein Feuchtgebiet, das von Wissenschaftlern als Flach- und Zwischenmoor ausgewiesen wird.
Hervorgegangen aus einem See nach der Eiszeit hat dieses kleine Moor große Bedeutung als Lebensraum für seltene Pflanzen.
Auf diesem Platz fand im Jahre 1864 die letzte Hinrichtung in Vorarlberg statt. Der Verurteilte namens Gasser gab diesem Platz somit unfreiwillig seinen Namen.
Göfis
Göfis ist das Tor zum Walgau, der sich bis nach Nüziders erstreckt. 49,2 % der Fläche (9 km²) sind bewaldet. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen ein Gletschertopf, das Hochmoor Gasserplatz und die Ruine Sigburg. Mehr über all das auf www.goefis.at
Quelle: Wikipedia (mehr erfahren >>>)
Der Gletschertopf von Göfis
Im Eiszeitalter war fast ganz Vorarlberg mit riesigen Gletschern bedeckt. Erst vor 10.000 schmolzen sie ab. Der Illgletscher sammelte sich in den Tälern des Oberlandes, durchströmte den Walgau und musste hier über die Höhenzüge fließen. Während der großen Vereisung füllte der Illgletscher den Ausgang des Walgaus bis 1800 m Seehöhe. Gletschertöpfe entstehen durch Schmelzwasser, das durch die Gletscherspalten zum Gletscherbett hin abfloss. Dieses Schmelzwasser vereinigte sich zu Strömen und bildete an gewissen Stellen Wirbel. In diesen Wirbeln herrschten Fließgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h und hoher Druck. Die Haupterosionsarbeit mit Aushöhlen des Felsbettes leisten dabei der mitgeführte Sand und die Kiespartikel, in seltenen Fällen auch einzelne Findlinge.
Probstei St. Gerold
Über die Gerold-Legende, Veranstaltungen und zur Geschichte des Ortes: www.propstei-stgerold.at
Blons
Bekannt wurde das Dorf durch eine Katastrophe: Zwischen dem 10. und 12. Januar 1954 gingen in Blons insgesamt 13 Lawinen ab, die 57 Menschen das Leben kosteten. Über den genauen Hergang und die Ursache der Katastrophe bei Wikipedia >>>
Raggal
Mehr über diese Stadt bei Wikipedia >>>
Der Walserweg
In früheren Zeiten, als es im Großen Walsertal noch keine Straßen gab, waren die einzelnen Dörfer nur durch Fußwege miteinander verbunden. Heute bilden diese den historischen Walserweg.
Er beginnt in Thüringerberg am Teleingang und führt geradewegs zum Kulturzentrum des Walsertales, zur Propstei in St. Gerold mit ihrem schönen Klostergarten. Weiters geht es in den kleinen Ort Blons, wo sich der Weg zum ersten Mal teilt: Sie können entweder über die gewaltige Staumauer des Lutzkraftwerkes nach Raggal auf die andere Talseite wandern oder direkt nach Sonntag, wo man wiederum zwei Möglichkeiten hat: Der eine Wegweiser zeigt zum wunderschön gelegenen Dörfchen Buchboden, der andere nach Fontanella und Faschina am Talende. Entlang des gesamten Walserweges informieren Tafeln am Wegrand über Geschichte, Brauchtum und Lebensweise im Großen Walsertal. |